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Sportstadt Mülheim: Badminton-Internat und Weltklasse-Turnier
Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus

Sportstadt Mülheim: Badminton-Internat und Weltklasse-Turnier
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Dass Mülheim international nicht gerade als „Weltstadt“ bekannt ist, weiß auch Boris Reichel. Deshalb ist der Turnierdirektor der „German Open“ umso stolzer darauf, dass die Badminton-Elite die Stadt an der Ruhr genau kennt. Wie keine andere Stadt im Revier steht Mülheim für hochklassigen Badminton-Sport. Acht eingetragene Vereine in der Stadt zeugen von einer echten Badminton-Begeisterung.

Bereits zum 11. Mal richtet der 1. BV Mülheim die Badminton Championships aus. Noch bis zum 1. März schlagen die Spitzenathleten aus 32 Nationen in der Rhein-Ruhr-Halle auf. Dabei kann der BVM auf eine eigene ruhmreiche Vergangenheit verweisen. Gegründet 1956, waren die Mülheimer im Racketsport lange Jahre das Maß aller Dinge in Deutschland.

Zwischen 1968 und 1980 feierten die Senioren des BVM unglaubliche 13 Deutsche Meisterschaften in Serie. „Natürlich hoffen wir auf eine Fortsetzung dieser Erfolge“, formuliert Detlef Poste, Geschäftsführer des in Mülheim ansässigen Deutschen Badmintonverbandes, die Zukunftsziele. Zuvor steht aber die Rückkehr in die Eliteliga für den aktuellen Zweitligisten an. Nach einem Aufstiegsverzicht 1997 aus finanziellen Gründen, rutschte der Rekordmeister in den folgenden Jahren sogar bis in die Oberliga ab. Im vergangenen Jahr aber gelang die Rückkehr in Liga zwo, welche Mitte Februar mit einem guten vierten Platz abgeschlossen werden konnte.

Neben einer möglichen Rückkehr in die Beletage steht vor allem die Jugend- und Talentförderung im Blickpunkt. Aushängeschilder sind das Leistungszentrum und das Badminton-Vollzeitinternat. Mit dem Gymnasium Luisenschule wird eine intensive Partnerschaft gepflegt. Die Unterbringungen im „Haus des Sports“ sorgen dafür, dass es nur fünf Minuten zur Trainingshalle sind - kurze Wege also für die Stars in spe. Für Ulrich Ernst, Dezernent für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Sport, ist es eine notwendige Einrichtung, schließlich belegen zahlreiche Studien, dass viele Kinder und Jugendliche nicht in Vereinen organisiert sind. Neben Hockey und Schwimmen zählt Badminton zu den Eckpfeilern des Leistungssportskonzeptes, das eine noch intensivere Förderung für die Sportler vorsieht. „Mit dem Blick auf die Olympischen Spiele 2012 in London, aber auch darüber hinaus, wollen wir wieder mehr Mülheimer Medaillenkandidaten entsenden. Der Badmintonsport spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle.“

Badminton gehört zu den beliebtesten Sportarten in Mülheim.

Denn auch wenn der BVM zurzeit nicht auf internationaler Bühne glänzen kann, „starten viele Mülheimer Bürgerinnen und Bürger für andere Vereine und das durchaus mit großem Erfolg“. Dass die Begeisterung in den vergangenen Jahren wieder größer geworden ist, liegt nicht zuletzt an den German Open. „Von den Top 30 der Welt starten 50 Prozent bei uns, das ist eine enorm gute Besetzung für ein Turnier der dritten Kategorie“, erklärt Reichel und fügt an: „Im vergangenen Jahr konnten wir 10.000 Fans begrüßen und mussten am Finalwochenende sogar vielen Zuschauern absagen, da wir bereits ausverkauft waren.“ Ernst kann die Strahlkraft des Turniers über die Stadtgrenzen hinaus bestätigen. „Für Mülheim sind die German Open d a s herausragende Sportereignis. Auch auf den Vereins- und Schulsport hat der Auftritt der Elite einen äußerst positiven Einfluss.“

Deshalb wurden auch in diesem Jahr wieder sämtliche Mülheimer Schulklassen eingeladen, um sich die internationalen „Cracks“ aus nächster Nähe anzuschauen. Die spielen um ein Preisgeld von insgesamt 80.000 US-Dollar. In naher Zukunft könnte sogar noch mehr Geld ausgeschüttet werden, denn Poste kann sich durchaus vorstellen, dass die Veranstaltung schon 2011 unter der Kategorie „Grand-Prix Gold“ (125.000 US-Dollar) ausgetragen oder sogar in die „Super Series“ (200.000 US-Dollar) aufgenommen wird.

Aber schon jetzt können die Fans ihre Idole vor Ort in Aktion erleben. Poste: „Wir haben es geschafft, alle Teilnehmer in der Stadt unterzubringen. So können wir unseren Standort und die gesamte Region während der Turnierwoche bestens präsentieren.“ Dieser Artikel ist Teil der 16-seitigen Beilage "Sportstadt Mülheim" in unserer morgigen Donnerstags-Ausgabe

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