Dass Duisburgs Trainer Pavel Dotchev am Mittwochabend keine einzige Änderung in seiner Startelf vornahm, bestätigte die zuletzt steigende Formkurve der Zebras. In der Punkteausbeute der vergangenen drei Drittligaspiele lagen die Duisburger vor dem Spiel in Saarbrücken sogar vor den Aufstiegskandidaten aus Dresden und Wiesbaden. Speziell die schläfrige Phase Mitte der zweiten Halbzeit zeigte allerdings, warum der MSV weiter tief im Abstiegskampf der 3. Liga steckt.
Drei Gegentore in nur elf Minuten ärgerten natürlich auch Dominik Schmidt, der unter Dotchev neben Eigengewächs Vincent Gembalies in der Innenverteidigung gesetzt ist. „Es ist immer das gleiche Muster“, monierte der zweitligaerfahrene Abwehrhüne am Mikrofon von Magenta Sport. „Die Bälle kommen tödlich in die Tiefe und der Gegenspieler läuft durch.“ Ein klares Zeichen dafür, dass die Unstimmigkeiten und haarsträubenden individuellen Fehler im Zentrum nach wie vor präsent sind.
Schmidt: „Dürfen uns nicht ausruhen!“
Schmidt erklärte die Fehler unter anderem durch unzulängliche Kommunikation zwischen der Viererkette und den beiden Sechsern Marlon Frey und Connor Krempicki. Trotz aller Kritik konnte der 33-Jährige der Leistung seiner Mitspieler in Ansätzen viel Positives abgewinnen. „Über weite Strecken war es sehr ordentlich. Das Spiel war offen und hätte bis zum 2:1 in beide Seiten kippen können. Saarbrücken hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn wir in Führung gegangen wären“, so Schmidt, der auch nach der hohen Pleite einen großen Fortschritt unter Dotchev erkennt.
„Wenn man überlegt, wo wir vor vier Wochen standen, dann ist die Situation jetzt deutlich angenehmer. Aber wir dürfen uns nicht ausruhen, nur weil wir über dem Strich liegen. Ansonsten wird uns die Liga eiskalt bestrafen.“ Der MSV muss schnell die richtigen Lehren aus der Partie ziehen. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt nicht. Schon am Samstag ist der TSV 1860 München in der Schauinsland-Reisen-Arena zu Gast.