Seit dem Abstieg aus der Westfalenliga 2015 arbeitet der Hombrucher SV an der ersehnten Rückkehr. Nachdem man, bis auf in der letzten abgebrochenen Saison, jedes Jahr im oberen Tabellendrittel der Landesliga mitmischte, soll in dieser Spielzeit der große Wurf gelingen.
Der hauchdünne Abstand von nur einem Punkt auf den Zweitplatzierten SpVgg Horst-Emscher und zwei Zählern auf den Klassenprimus Kirchhörder SC lässt Übungsleiter Alexander Enke auf den Aufstieg hoffen. „Natürlich schauen wir nach oben und wollen ,wenn es irgendwie möglich ist, noch die entscheidenden ein oder zwei Plätze gut machen“, gibt sich Enke im Gespräch mit RevierSport kämpferisch und ergänzt: „Fußballerisch hat jede Mannschaft nach der langen Pause die gleichen Voraussetzungen. Wer im Lockdown aber am härtesten gearbeitet hat, wird auch am besten aus den Startlöchern kommen. Ich bin guter Dinge, dass wir fleißig genug waren.“
Ob der Fleiß der Hombrucher unter Beweis gestellt werden kann, ist aber noch immer unklar. Auch dem Coach fällt eine Prognose über einen möglichen Re-Start nicht leicht: „Es wird schwierig, eine einheitliche Lösung für alle Ligen zu finden. Ich kann nicht in die Glaskugel schauen, aber wünsche mir sehr, dass wir bald wieder auf den Platz können und wenigstens die Hinrunde sportlich beenden.“
Auch wenn es in dieser Runde erneut nicht mit dem Aufstieg klappen sollte, ändert sich die Zielsetzung bei den Dortmundern nicht. „Ich glaube, dass wir mit unserer gesamten Infrastruktur die Möglichkeit haben, uns mittelfristig in der Westfalenliga zu etablieren. Alles darüber hinaus ist noch zu weit weg. Der Verein hat aber großes Potenzial“, berichtet Enke.
Wortbruch von zwei Leistungsträgern
Neben der Hoffnung auf einen Re-Start, um den ambitionierten Zielen gerecht zu werden, gab es zuletzt allerdings Unruhen in Hombruch. Obwohl Kapitän Kevin Mattes und Torhüter Jan Hennig bereits ihre Zusagen für die kommende Spielzeit gegeben haben, teilten die beiden Leistungsträger ihrem Trainer letzte Woche mit, den Verein nun doch in Richtung des Lüner SV verlassen zu wollen.
„Natürlich ist das nach wie vor enttäuschend für mich, da gibt es keine zwei Meinungen“, ärgert sich Enke. Mittlerweile ist das Thema aber für ihn abgeschlossen: „Nach ein paar Nächten, die ich darüber geschlafen habe, ist das jetzt für mich erledigt. Das Leben geht weiter und es ist ja auch nicht so, dass uns der Nabel der Welt verlässt.“
Zumindest auf der Torhüterposition konnten die Hombrucher schon für Ersatz sorgen. Mit Robin Siebert stößt im Sommer ein im Dortmunder Kreis bekannter Name zur Enke-Elf. Der 24-Jährige steht derzeit beim Westfalenligisten SV Sodingen unter Vertrag und machte sich in seiner Zeit beim BSV Schüren und Mengede 08/20 einen Namen im Umfeld.
Enke freut sich über seinen ersten Transfer für die kommende Spielzeit. „Robin ist ein echter Dortmunder Junge. Ich glaube, dass es ein Privileg für ihn ist, wieder in seiner Stadt spielen zu können. Er hat seine Qualität schon mehrfach in der Westfalenliga unter Beweis gestellt, deswegen bin ich überzeugt, dass er uns weiterhelfen wird“, berichtet der 31-jährige Fußballlehrer.
Autor: Lukas Block