Vor der Saison standen beim BSV Schüren zehn Neuzugängen zehn Abgänge gegenüber. Eine radikale Transferwelle, die mit mageren vier Punkten aus den ersten sieben Spielen noch keine Früchte trägt. Daher fällt das Zwischenfazit von Arthur Matlik auch eher mäßig aus. „Der Umbruch scheint uns nicht gut gelungen zu sein“, beurteilt der Übungsleiter im Gespräch mit RevierSport und begründet: „Wir konnten die grundlegenden und schmerzhaftesten Abgänge nicht gut genug kompensieren.“
Um die Saison, wenn sie im Frühjahr möglicherweise fortgesetzt wird, zu retten, wurden die Dortmunder in der Zwangspause erneut ordentlich auf dem Transfermarkt aktiv. Mit Jonas Schneck vom ASC Dortmund konnte ein talentierter Stürmer aus der Oberliga losgeeist werden. Der 21-Jährige bringt die Erfahrung von 15 Spielen in der Oberliga Westfalen sowie 24 Partien in der A-Junioren Bundesliga mit und lässt seinen neuen Trainer auf Besserung im Angriff hoffen. „Ich bin sehr froh über die Verpflichtung und verspreche mir von ihm natürlich einige Tore. Gleichzeitig möchte er mehr spielen als in den letzten Jahren.“ Eine Win-Win Situation für beide Parteien. Matlik will aber bei einem Restart keinen zu großen Druck auf den Knipser aufbauen. „Wir erwarten natürlich keine Wunderdinge nach der langen fußballfreien Zeit“, betont der 43-Jährige.
Zusätzlich konnte sich der BSV die Dienste eines weiteren Hochkaräters sichern. Massimo Ornatelli hat seine neue fußballerische Heimat in Schüren gefunden. Der Deutsch-Italiener stand in 140 Drittligapartien auf dem Rasen und hat sogar sechs Spiele in der 2.Bundesliga vorzuweisen. Ein echter Transfercoup für einen Westfalenligisten, wie auch der Coach findet. „Wir sind sehr froh, dass wir mit Massimo so einen erfahrenen Mann für uns gewinnen konnten. Er wird uns sowohl auf dem Platz spielerisch helfen als auch unser Trainerteam komplettieren.“
Matlik hat ambitionierte Ziele, Acquistapace bleibt
Dabei liegt der letzte Transferhammer für den BSV Schüren noch nicht lange zurück. Im Sommer reihte sich beim Umbruch Jonas Acquistapace, ehemaliger Profi des VfL Bochum, zu den neuen Errungenschaften dazu. Für Matlik ein unglaublicher Glücksgriff. „Jonas hat eine unfassbare Qualität, der Junge gehört eigentlich nicht in diese Liga. Ich kann es bis heute immer noch nicht ganz fassen, dass er bei uns spielt.“
Er weiß aber, dass der Innenverteidiger keine Spiele alleine gewinnen kann. „Das Kollektiv muss besser funktionieren, auch Lionel Messi hätte für uns in den ersten Spielen nicht mehr Punkte geholt“, schmunzelt der Cheftrainer. Auf alle Fälle kann er sich auch im nächsten Jahr auf die Zusammenarbeit mit dem 31-Jährigen freuen. Acquistapace hat seinen Vertrag kürzlich um ein weiteres Jahr verlängert.
Auch Matlik selbst bleibt dem BSV, ligaunabhängig, erhalten und geht ab Sommer in seine vierte Spielzeit an der Seitenlinie. Er freut sich auf die Zukunft: „Das Umfeld hier passt einfach für mich. Ich brenne darauf, weiterzumachen und habe den Traum, den BSV auf lange Sicht in die Oberliga zu führen.“
Autor: Lukas Block