2014 stieg der VfL Rhede aus der Oberliga ab und hat sich seitdem im nun siebten Jahr infolge in der Landesliga festgesetzt. Ein weiterer Absturz ist zurzeit aber wahrscheinlicher als ein Wiederaufstieg. Die Münsterländer stehen nach acht Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz und müssen bei einem möglichen Restart noch einige Punkte für den Klassenerhalt holen.
Teammanager André Knoch sieht die Ursachen für die schwachen Leistungen in den coronabedingten Maßnahmen, die in der Saisonvorbereitung einzuhalten waren. „Wir hatten einen riesigen Umbruch im Sommer, uns haben sehr viele Spieler verlassen und mir mussten reagieren. Aufgrund der Maßnahmen rund um die geschlossenen Kabinen und verbotenen Mannschaftsabende konnte keine Empathie zwischen den neuen Teamkollegen entstehen. So war es sehr schwierig, einen Spirit in die Truppe zu bekommen“, bedauert Knoch im Gespräch mit RevierSport.
Trotzdem war für den Kneipenbesitzer aus Rhede nicht alles schlecht. „Für die schwierigen Umstände haben wir trotzdem den ein oder anderen Punkt geholt. Es konnten sich sehr junge Spieler zu Stammspielern entwickeln und wir sind ja auch auf Schlagdistanz zur Konkurrenz.“
In der Tat ist der VfL punktgleich mit dem Tabellenelften SV Hönnepel-Niedermörmter, welcher sich noch so eben am rettenden Ufer befindet. Es gibt also allen Grund zur Hoffnung in Rhede, zumal der Klassenerhalt mit der Stärke des Kaders Pflicht sein sollte. „Wir gehören ganz klar in die Landesliga, das muss auch in Zukunft mindestens unser Anspruch sein“, erklärt Knoch.
Im Sommer steht erneute Personalrochade an
Auch in der nächsten Spielzeit kann der Klub nicht auf Kontinuität im Kader setzen. Bereits jetzt ist klar, dass bis zu sieben Spieler nach der Saison neue Wege gehen und den VfL verlassen. „Es wird im Sommer den nächsten Umbruch geben, einige Jungs wollen sich aus verschiedenen Gründen verändern“, berichtet der Teammanager.
Er kann aber auch etwas positives daraus ziehen. „Wir können das als Chance sehen, ein komplettes Facelifting zu machen. Wir werden mit sehr vielen Talenten arbeiten und sind gespannt, wie sich die Mannschaft entwickelt.“ Die erneute große Personalrochade soll dann aber für die nächsten Jahren die letzte sein. „Ab Sommer möchten wir dann gerne den Großteil der Mannschaft drei bis vier Jahre halten und Beständigkeit in den Kader bringen“, betont Knoch.
Autor: Lukas Block