Das Tabellenbild der Landesliga Westfalen Staffel 3 ist zwar ein wenig durch coronabedingte Spielabsagen verzerrt, dennoch überwintert der Kirchhörder SC an der Spitze. Sollten die Verfolger SpVgg Horsthausen (2. Platz) und SV-Horst Emscher (5. Platz) ihre Nachholspiele siegreich bestreiten, könnten sie noch am KSC vorbeiziehen. Dennoch knüpft der Verein aus Dortmund an eine starke Vorsaison an, in der er zu Saisonabbruch Dritter wurde und knapp den Aufstieg in die Westfalenliga verpasst hatte.
Für Trainer Sascha Rammel ist die momentane Ausgangssituation besser als erwartet: „Unser Verein wusste vor der Saison nicht, in welche Richtung es gehen wird. Deshalb sind wir jetzt mehr als zufrieden, dass wir zu den Top-Teams zählen. Unsere Marschroute ist somit gut aufgegangen.“ Zwar wurde nicht das Ziel Aufstieg formuliert, dennoch wollte der Verein zum Winter oben dran sein. „Da sind wir jetzt voll im Soll und motiviert, wenn die Rückrunde weitergeht“, lobt Rammel.
Die nun vorgezogene Winterpause gilt auch für die Spieler, denen der 35-jährige Trainer vorerst ein paar Wochen frei gegeben hat. Da der Verband jedoch nach jetzigem Stand eine Saisonfortsetzung für Ende Januar vorsieht, will der Kirchhörde-Trainer seine Jungs rechtzeitig auf Betriebstemperatur bringen. „Unser Anspruch sollte nicht sein, erst zu starten, wenn wir seitens der Politik wieder auf den Platz dürfen. Wir müssen im Vorfeld individuell arbeiten, um zu Beginn der Vorbereitung nicht erst an grundlegenden Dingen arbeiten müssen.“
Ab Mitte Dezember soll für die Truppe aus Dortmund die individuelle Vorbereitung mittels Laufplänen starten. „Dabei ist jedem Spieler bewusst, dass eine große Selbstdisziplin erforderlich ist“, sagt Rammel. „Die Jungs entscheiden, in welche Richtung es in der Rückrunde gehen wird. Wenn jeder mitzieht, haben wir eine gute Chance, weiterhin oben dranzubleiben.“
Die Vereinsverantwortlichen planen während der Winterpause jedoch ebenfalls, aktiv zu werden. Wie Trainer Rammel bestätigt, sind deshalb Neuverpflichtungen im Winter geplant: „Primär wird sich etwas in unserer Viererkette tun. Wenn sich noch etwas ergeben sollte, dann auch im Offensiv-Bereich. Das sind die Stellschrauben, an denen es noch etwas in unserem Spiel gehakt hat.“ Sicher seien bereits zwei Neuzugänge für die Defensive, die zeitnah zur Mannschaft dazustoßen sollen.
Autor: Kai Fedrau