Es ist über ein Jahr her, dass der FC Schalke 04 in einem Pflichtspiel vier Tore erzielt hat. "Das ist das Positive, das wir aus dem Spiel mitnehmen können - dass wir uns vorne einige Torchancen erarbeitet haben", sagte Alessandro Schöpf nach dem 4:1 über den Regionalligisten 1. FC Schweinfurt am "Sky"-Mikrofon. Der Österreicher erzielte zwei Tore selbst und bereitete ein weiteres vor. Ganz klar: Schöpf war einer der Matchwinner bei dem Erstrundenerfolg. Ein Sieg, der ein hartes Stück Arbeit für S04 war.
"Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit im Spielaufbau uns immer extrem festgespielt haben. Der Gegner hat uns hoch gepresst. Da wären eigentlich riesige Räume dahinter gewesen, die haben wir nicht bespielt", sagte Trainer Manuel Baum, der auch mit dem Abwehrverhalten bei langen Bällen nicht zufrieden war.
Schweinfurt machte dem Favoriten das Leben schwer, gerade in Halbzeit eins. Dort gingen die "Schnüdel" sogar in Führung. Nervös wurde Baum allerdings nicht. "Es ist ein typisches Pokalspiel gewesen. Die einen sind hochmotiviert, wir haben nicht die breiteste Brust. Aber trotzdem holen wir einen Rückstand auf, der Ralle hält einen Elfmeter und am Schluss haben wir endlich mal vier Tore geschossen", fügte der 41-Jährige an.
Jetzt wartet Mainz auf Schalke 04
Gerade der gehaltene Elfmeter von Ralf Fährmann beim Stand von 2:1 (69.) war eine "Schlüsselszene" des Duells, so Schöpf. "Wenn die den Ausgleich machen, wird es für uns natürlich wieder schwierig. Ich glaube, dass bei uns momentan die Köpfe noch nicht frei sind", meinte Schöpf.
Doch so ein Pflichtspielsieg, der erste seit 273 Tagen, tat dem Kopf der Knappen sichtlich gut. Für die geht es übrigens Schlag auf Schlag weiter. Am Samstag steigt das Duell gegen Mainz 05. Wie auch Schalke konnten die Nullfünfer noch kein Bundesliga-Spiel in dieser Saison gewinnen.
"Es ist sehr wichtig, das Erfolgserlebnis", so Baum über das 4:1. "Aber wir wissen, dass das Spiel am Samstag gegen Mainz ein ganz anderes sein wird. Das müssen wir erstmal sacken lassen. Man weiß außerhalb vom Ergebnis nicht so richtig, was man mit dem Spiel anfangen soll." Das "Allerwichtigste" aber war für Baum, "dass wir endlich einmal gewonnen haben".