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VfL Bochum: Reis über den Pauli-Einbruch und den KSC

VfL-Trainer Thomas Reis.
VfL-Trainer Thomas Reis. Foto: firo
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Der VfL Bochum hat Erkenntnisse aus dem 2:2-Auftakt in der 2. Bundesliga gegen St. Pauli gewonnen - und will jetzt in Karlsruhe den ersten Sieg der noch jungen Saison holen (So., 13.30 Uhr)

Der VfL Bochum gab am ersten Spieltag in den Schlussminuten gegen St. Pauli eine 2:0-Führung aus der Hand und musste sich am Ende mit einem 2:2-Remis anfreunden. Nun fährt die Mannschaft von Thomas Reis zum Karlsruher SC. So schaut der VfL-Trainer auf das Duell.

Sind die Köpfe nach dem enttäuschenden Saisonauftakt wieder frei und wie haben Sie persönlich diese späten Gegentore verarbeitet?

Ja, natürlich sind die Köpfe wieder frei. Wir haben letztendlich das Spiel analysiert. Warum gewisse Dinge entstanden sind, warum wir das Spiel nicht über die Zeit schaukeln konnten. Das hing ein, zwei Tage nach. Letztendlich mussten wir uns aber auch wieder fokussieren und auf das Karlsruhe-Spiel vorbereiten. Ich glaube, dass wir aus den Fehlern lernen werden. Ich sage trotzdem, dass die 80 Minuten schon sehr ordentlich waren und daran wollen wir anknüpfen.

An der mangelnden Unterstützung der Fans hat es nicht gelegen, es war schon bemerkenswert, wie die 3.500 Zuschauer den VfL angefeuert haben ...

Wir haben uns sehr drauf gefreut, wieder vor Zuschauern zu spielen. Die Stimmung war sehr gut. Man hat gemerkt, dass viele nach dem VfL Bochum lechzen, dass sie uns unterstützen wollen. Man hat sie in der Stadt gesehen. Leider konnten wir das nicht in drei Punkte ummünzen. Nichtsdestotrotz werden wir weiter versuchen, bestmöglich Punkte zu sammeln und wir freuen uns weiterhin auf sehr gute Unterstützung. Wir haben sie während der Corona-Pause schon erfahren, auch wenn die Leute dann nicht im Stadion waren. Das ist das, was den VfL Bochum auszeichnet, was mir an ihm gefällt: dass da zwischen den Zuschauern und dem Umfeld ein Zusammenhalt ist. Es macht einfach Spaß, für diesen Verein zu arbeiten.

Der Blick geht nach vorne, am Sonntag wartet mit dem Karlsruher SC ein unbequemer Gegner auf den VfL. Am 27. Spieltag der letzten Saison hatte Bochum beim 0:0 zumindest in der Anfangsphase einige Probleme.

Wir wissen, was in Karlsruhe auf uns zu kommt. Sie haben in Hannover die Tore sehr unglücklich bekommen, wenn man sieht, wie das erste Tor entstanden ist durch einen individuellen Fehler. Sie haben es trotzdem ordentlich gemacht. Es ist eine kampfstarke Mannschaft, die immer wieder versucht, mit gezielten langen Bällen hinter die Abwehr des Gegners zu kommen. Das bedeutet, dass wir wach sein müssen. Wir wissen, dass wir in Karlsruhe damals 20, 25 Minuten gebraucht haben, um uns reinzufinden. Das sollte uns diesmal nicht passieren.

Die stabile Defensive war gegen Ende der letzten Saison der Erfolgsgarant. Ist das der Schlüssel für einen Sieg in Karlsruhe?

Es ist immer wichtig, dass die Defensive steht. Wenn du zu Null spielst, hast du definitiv immer einen Punkt. Wir haben in allen Bereichen die Qualität, Tore zu erzielen und auch die Qualität, Tore zu verhindern. Wenn wir das in Einklang bringen, dann ist in Karlsruhe etwas möglich.

Die Fans rätseln, was das gegen St. Pauli in den letzten zehn Minuten passiert ist. Haben Sie nach ein paar Tagen mit Videoanalyse und Besprechungen eine Erklärung gefunden?

Dass manche rätseln, ist mir schon bewusst. Es ist aber immer wichtig, dass ich eine Erklärung für die Mannschaft habe. Dann macht man dann die Videoanalyse und schaut, warum gewisse Dinge entstanden sind. Es war nicht nur, weil Pauli alles nach vorne geworfen hat, sondern die Verhaltensweisen, die wir an den Tag gelegt haben: dass wir nicht mehr so konsequent waren, dass wir den Gegner nicht mehr so unter Druck gesetzt haben. Im Endeffekt wollen wir das in Zukunft besser machen.

Wie gestaltet sich die Personalsituation? Wird es Veränderungen geben?

Die Personalsituation gestaltet sich so, dass Saulo Decarli, Herbert Bockhorn und Thomas Eisfeld definitv nicht zur Verfügung stehen werden. Maxim Leitsch ist wieder ins Training zurückgekehrt, sodass ein Einsatz möglich ist. Wir werden morgen ein Training haben und dann schauen, wer die Reise nach Karlsruhe mit antritt. gp/juh

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