Vor den nur 120 zugelassenen Zuschauern erzielte Sven Michel (24. Minute) die Führung für den Favoriten, die Dennis Srbeny mit seinem Dreierpack (32./45.+2, 58.) ausbaute. Chris Führich (83.) setzte mit dem fünften Treffer den Schlusspunkt der Partie. Für Wiedenbrück war es am Sonntag das erste Hauptrunden-Pokalspiel seit sieben Jahren. In der Saison 2013/2014 hatten die Ostwestfalen noch in Runde eins Fortuna Düsseldorf (1:0) bezwungen.
St. Pauli miserabel
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat sich im DFB-Pokal zum Pflichtspiel-Einstand seines neuen Trainers Timo Schultz blamiert. Im Erstrunden-Spiel beim ambitionierten Regionalligisten SV Elversberg mussten sich die Hamburger unerwartet mit 2:4 (1:2) geschlagen geben und verpassten damit schon zum dritten Mal bei den vergangenen vier Versuchen die zweite Runde. Bis zum Zweitliga-Auftakt beim VfL Bochum liegt noch viel Arbeit vor den Hanseaten.
Die Begegnung nahm zunächst scheinbar den zu erwartenden Verlauf. Marvin Knoll (7.) sorgte für die nur vermeintlich beruhigende Führung, doch danach ließ sich der Pokal-Halbfinalist von 2006 das Heft zunehmend aus der Hand nehmen. Lucas Schnellbacher (16.) und Patryk Dragon (26.) drehten das Spiel schon bis zur Mitte des ersten Spielabschnitts zugunsten der Saarländer.
Nach der Pause zogen die Platzherren, die bei ihren vorherigen sechs Erstrunden-Teilnahmen immerhin schon dreimal den Sprung in die zweite Runde geschafft hatten, durch Robin Fellhauer (48.) und erneut Schnellbacher (67.) entscheidend davon. Die Aufholjagd der Gäste, denen durch einen verschossenen Foulelfmeter von Isra Suero (73.) eine noch höhere Pleite erspart blieb, kam trotz eines Treffers von Rico Benatelli (78.) zu spät.
Leverkusen locker gegen Norderstedt
Der Hamburger Fußball-Pokalsieger Eintracht Norderstedt ist in der ersten Runde des DFB-Pokals erwartungsgemäß ausgeschieden. Gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen unterlagen die chancenlosen Norderstedter am Sonntag mit 0:7 (0:6). Wegen der Corona-Pandemie hatte der Regionalligist das Heimrecht an die Werkself abgegeben.
Vor den 300 zugelassenen Zuschauern erzielten Lars Bender (3.), Nadiem Amiri (10., 32.), Lucas Alario (12.), Florian Wirtz (21.), Charles Aranguiz (30.) und Patrik Schick (77.) die Treffer für die Leverkusener. Der Klassenunterschied zwischen beiden Teams war von Beginn an offenkundig. Die Mannschaft des Trainerduos Jens Martens und Olufemi Smith, die das Hamburger Pokalfinale mit 5:1 gegen den TSV Sasel gewonnen hatte, machte dem Bundesligisten das Toreschießen mehr als einfach.
Kiel schießt sieben Tore
Fußball-Zweitligist Holstein Kiel ist nach anfänglichen Startschwierigkeiten souverän in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Nach einem frühen Rückstand gegen den Oberligisten FC Rielasingen-Arlen gewannen die Kieler vor 500 Zuschauern 7:1 (5:1). Für die Norddeutschen war es der höchste Sieg ihrer Pokal-Historie.
Die Gäste aus Baden-Württemberg überrumpelten die Kieler zunächst und gingen bereits in der dritten Minute nach einem Eckball durch Kapitän Daniel Niedermann in Führung. Offenbar ein Weckruf für den Zweitligisten, denn innerhalb von nur 15 Minuten drehten Kapitän Hauke Wahl (15.), Janni-Luca Serra (19.), Jae-Sung Lee (22., 24.) und der ehemalige Bremer Fin Bartels (29.) das Spiel und sorgten schon vor der Pause für die Entscheidung. Finn Porath traf nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung (63.), Fabian Reese sorgte für den Endstand (86.).
Sandhausen mit Mühe weiter
Der TSV Steinbach Haiger hat die erhoffte Überraschung im DFB-Pokal verpasst. Die Hessen verloren am Sonntag das Erstrundenspiel gegen den Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen mit 1:2 (1:2) und schieden aus. Vor 670 Zuschauern traf Julius Biada (23. Minute/45.+1) doppelt für den Favoriten. Sascha Marquet (40.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für den Südwest-Regionalligisten.
In der umkämpften Partie hatten die Gäste den besseren Start. Aziz Bouhaddouz (9.) traf mit einem Kopfball die Latte. Nach dem Wechsel drängten die Hausherren auf das 2:2, doch gleich dreimal standen Pfosten oder Latte einem weiteren Treffer im Weg. Ein später Treffer von Enis Bytyqi (86.) wurde wegen einer Abseitsstellung des Schützen nicht gegeben. Auf der Gegenseite traf Biada (89.) nur den Pfosten. dpa/sid
Stuttgart gewinnt vor 7500 Fans
Tausende euphorische Fans in Rostock gaben alles, der Favorit wackelte - doch zur Sensation im DFB-Pokal hat die Rückkehr der Zuschauer im Norden nicht geführt. Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart hat am Sonntag das Erstrundenspiel vor 7500 Zuschauern beim Drittligisten Hansa Rostock mit 1:0 (1:0) gewonnen.