In der vergangenen Saison war der 1. FC Monheim Best of the Rest. Der SV Straelen war frühzeitig enteilt, die Mannschaft von Trainer Dennis Ruess wurde Zweiter und war das einzige Team, das den Aufsteiger schlagen konnte. Kein Wunder also, dass die Monheimer bei der Nennung der Favoriten für die kommende Spielzeit häufig genannt wurden. In unserer Umfrage wurden die Monheimer bei derzeit 22 Trainern immerhin 13 Mal erwähnt, wobei hinzugefügt werden muss, dass sechs Trainer überhaupt keine Namen genannt haben.
Ruess lässt sich von dieser Erwartungshaltung der Konkurrenz überhaupt nicht unter Druck setzen: „Wir sind Zweiter geworden in der abgebrochenen Saison, aber wer weiß, ob wir auch am Ende Zweiter geworden wären, wenn wir durchgespielt hätten?“, fragt er und fügt an: „Es ist nicht mehr so, dass wir wie im ersten Jahr sagen, dass wir nur gegen den Abstieg spielen. Trotzdem sagen wir gleichzeitig nicht, dass wir durch die Liga fliegen werden. Unter den ersten zehn Teams kann jeder jeden schlagen. Da wollen wir uns positionieren und dort so weit wie möglich nach oben.“
In den vergangenen Jahren zeigte die Kurve auch stets nach oben. Ruess hatte die Mannschaft 2015 in der Bezirksliga übernommen, war zweimal aufgestiegen und Jahr für Jahr wurde die Bilanz verbessert. Er betont allerdings auch stets, dass es nicht immer so weitergehen kann: „Das letzte Jahr war toll, aber da können wir uns nichts für kaufen. Es interessiert nicht, wie die anderen uns sehen oder ob wir letztes Jahr gut waren. Sonntag wird angepfiffen und dann zählt nur, was du auf den Platz bringst. Dann zählt, wer besser war. Nicht, wer letztes Jahr gut war. “
Zu viele warnende Beispiele hat es bereits in den vergangenen Jahren gegeben, als dass man sich auf dem Geleisteten ausruhen könnte. Meerbusch, Hiesfeld oder Düsseldorf-West waren in den vergangenen Jahren gestandene Oberligisten, teils gar (Geheim-)Favoriten auf Top-Positionen und sind am Ende abgestiegen. „Wir haben eine gute Mannschaft, dessen sind wir uns bewusst. Wir kommen aber über das Kollektiv. Und wenn du das nicht auf die Platte bekommst, wird es auch für uns eklig.“
Deshalb arbeiten die Monheimer immer weiter daran, das bisher Geleistete zu bestätigen. Ruess zieht den Schulvergleich: „Eine Eins zu schreiben ist okay. Eine Eins auf dem Zeugnis zu bekommen, das ist hart.
Am Sonntag startet der 1. FC Monheim mit einem Heimspiel gegen den Cronenberger SC in die neue Saison.