Sascha Mölders avancierte in der vergangenen Saison mit 30 Scorerpunkten zu einem der Topscorer der Dritten Liga. Sogar um den Aufstieg spielten der 35-jährige Mittelstürmer und sein TSV 1860 München bis kurz vor Schluss mit, wurden in einer knappen Tabelle am Ende Achter.
[article=447248]Eigentlich hatte Mölders angekündigt, dass er seine Karriere nach der abgelaufenen Saison beenden werde.[/article] "Das Drumherum geht mir auf den Sack", sagte er im Oktober 2019 mit Blick auf das Geschehen neben dem Platz, das in seinen Augen immer mehr in den Vordergrund rücke. Statt Profifußballer wollte er seinerzeit Regionalligatrainer werden.
Mölders wählte zwischen "Geld oder Liebe"
Am Freitagmittag gab der TSV 1860 München jedoch bekannt, dass Mölders es sich offensichtlich anders überlegt hatte. Er bleibt den Giesinger Löwen weiter erhalten, wechselt also nicht zu den Ligakonkurrenten SpVgg Unterhaching oder Türkgücü München, was auch schon durch die Gerüchteküche ging. „Ich musste mich zwischen Geld und Liebe entscheiden. Und hier bin ich“, sagte Mölders dazu auf der Internetseite des TSV 1860.
Auch TSV-Geschäftsführer Günther Gorenzel zeigte sich begeistert über den Verbleib seines MIttelstürmers. „Sascha ist nicht nur unser Sturmtank und Top-Scorer, sondern auch und vor allem Antreiber und Identifikationsfigur. Daher freuen wir uns, dass wir Sascha auch in der kommenden Spielzeit im Trikot des TSV 1860 München sehen werden", lobte er den 35-Jährigen.
Gorenzel machte außerdem deutlich, dass Mölders seine langjährige Erfahrung auch außerhalb der Mannschaft einbringen soll. "Sascha wird durch seine Erfahrung nicht nur sportlich enorm wertvoll für unser junges, dynamisches Team sein, sondern auch auf und außerhalb des Platzes unseren Talenten aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrums auf dem Weg zum Profifußball mit unersetzlichem Rat und Tat zur Seite stehen.“
Über Vogelheim und RWE in die 1. Bundesliga
Damit scheint allerdings eine Rückkehr des 35-Jährigen seine Geburtsstadt Essen endgültig vom Tisch zu sein. "Rot-Weiss Essen ist mein Heimatverein und deshalb immer ein Thema. Ich würde sehr gerne irgendwann noch einmal für RWE spielen",[article=366890] sagte Mölders noch im Februar 2018.[/article]
Die Karriere des Sturmtanks begann beim Vogelheimer SV, von wo aus er über die Stationen Atletico Essen, SG Essen-Schönebeck, Schwarz-Weiß Essen, Wacker Bergeborbeck und MSV Duisburg 2008 zu Rot-Weiss Essen wechselte. Dort wurde er in seiner Premierenspielzeit 2008/09 mit 28 Treffern direkt Torschützenkönig der Regionalliga West.
Im Jahr 2010 warb ihn dann der damalige Zweitligist FSV Frankfurt ab, später wurde er beim FC Augsburg zum gestandenen Erstligaspieler. Es folgten wilde Zeiten beim TSV 1860 München, mit denen er zunächst insolvent in die vierte Liga ab und nach einer Galasasison wieder in die Dritte Liga aufstieg. Dass er den Sechzigern trotz des Regionalliga-Absturzes die Treue gehalten hat, hatte ihm seinerzeit viele Sympathien eingebracht. Nun bleibt Mölders also noch ein weiteres Jahr.
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