Schon vor der Corona-Krise war die finanzielle Situation beim FC Schalke 04 angespannt, seit der Pandemie scheint sie immer dramatischer zu werden. Den Klub drücken rund 200 Millionen Euro Verbindlichkeiten. Hilfe könnte der Bundesligist nun ausgerechnet vom Land Nordrhein-Westfalen bekommen. So will die NRW-Landesregierung um Ministerpräsident Armin Laschet offenbar mit 40 Millionen Euro für Schalke bürgen. Das berichtete am Montag zunächst das Handelsblatt, die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) bestätigte die Info kurz darauf.
Wie die WAZ berichtet, unterstützt das Land die Königsblauen mit einer Bürgschaft. Offiziell soll die Millionen-Hilfe nach Handelsblatt-Informationen offenbar am Mittwoch werden. Demnach wollte das Landesfinanzministerium mit Verweis auf das Bürgschaftsgeheimnis keine Stellung beziehen.
Tönnies steht seit Wochen in der Kritik
Eine Bürgschaft des Landes für das zuletzt so kriselnde Schalke? Das dürfte in der Öffentlichkeit auch für jede Menge Kritik sorgen. Nicht zuletzt wegen Clemens Tönnies. Der Schlachthof des S04-Aufsichtsratsvorsitzenden in Rheda-Wiedenbrück ist seit Wochen negativ in den Schlagzeilen, da es für den massenhaften Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh gesorgt hatte. Manche Politiker hatten bereits gar gefordert, dass Tönnies für den Schaden, den der in Gütersloh und Warendorf verhängte Lockdown ausgelöst hat, aufkommen müsse.
Auch auf Schalke regte sich zuletzt erheblicher Widerstand gegen Tönnies. Unter dem Motto "Schalke ist kein Schlachthof - gegen die Zerlegung unseres Vereins", hatten am vergangenen Samstag Schalke-Fans gegen die jüngsten Skandale im Klub und im Umfeld des S04-Bosses protestiert. Auf die Hilfe des Landes könnte der Verein indes gewiss gut angewiesen sein. Erst am Sonntag war bekannt geworden, [article=490292]dass sich Schalke bei Spielerverträgen ein Gehaltsobergrenze von 2,5 Millionen Euro pro Jahr auferlegt.[/article]
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