Maurice Kühn beginnt seine Trainerkarriere. Nachdem er seine eigene Karriere als Spieler nach einem Bandscheibenvorfall und anhaltenden Knieproblemen im Herbst beenden musste, schlägt der 31-Jährige nun ein neues Kapitel auf.
Sein letztes Spiel in der Oberliga hat der fußballverrückte Recklinghäuser für Westfalia Herne im November 2019 absolviert. Danach stand fest: Es geht nicht mehr. Ausgerechnet Herne. Denn hier begann einst auch seine vielversprechende Laufbahn. In der B-Jugend überzeugte er – trainiert von seinem Vater Michael, einst Profi beim VfL Bochum- so sehr, dass ihn Norbert Elgert in die Knappenschmiede holte.
In der U19 der Königsblauen spielte er in der Saison 2006/07 in einem Team mit Ralf Fährmann, Benedikt Höwedes und Mesut Özil. Mit dem Traum von der ganz großen Karriere klappte es nicht. Inzwischen arbeitet Kühn als Beamter beim Ausländeramt der Stadt Bochum. Er lebt in Recklinghausen.
Über die Umwege FC Schalke U23, wo er einst unter Felix Magath sogar mit den Profis in die Schweiz zu Testspielen fahren durfte, Fortuna Köln, Spvgg Erkenschwick und TSV Marl-Hüls landete der 29-Jährige dann wieder bei seinem Herzensklub in Herne.
Und holte auch seinen Vater Michael als Masseur zurück ans Schloss Strünkede. Der beendete einst seine Karriere beim damaligen Zweitligisten in Herne. So war es jetzt auch bei Kühn. „Ich bin schon als kleiner Junge im Schloss Strünkede auf dem Rasen herumgelaufen. Westfalia ist mein Heimatverein und es war immer ein Traum von mir, hierhin zurückzukehren“, verdeutlicht Kühn nach seinem Wechsel.
Jetzt will er seine ersten Gehversuche als Trainer machen. Wie es aussieht, kann er dann mit seinem Team in der Kreisliga A antreten. Denn bei einem Saisonabbruch bleibt der Tabellenletzte der Kreisliga A2 von einem Abstieg verschont. Und auch auf heimatliche Gefühle braucht Kühn nicht ganz zu verzichten, liegt der Platz des FC Leusberg in Recklinghausen doch an der Strünkedestraße.