Nach über 200 Regionalliga-Einsätzen für den Wuppertaler SV, Schalke 04 ll, Wattenscheid 09 und Rot-Weiss Essen steht Jan-Steffen Meier beim Oberliga-Aufsteiger TVD Velbert unter Vertrag. RS stellt dem 27-jährigen defensiven Mittelfeldspieler fünf Fragen.
Jan-Steffen Meier, seit vergangenem Sommer spielen Sie für den TVD Velbert in der Oberliga Niederrhein. Wie fällt Ihr Fazit bis hierhin aus? Nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer sind viele neue Spieler zum Verein gekommen. Wir haben eine hohe individuelle Klasse in der Mannschaft, haben aber einige Zeit gebraucht, um uns einzuspielen. Das hat etwas länger gedauert als wir anfangs dachten, wir hätten schon ein paar Punkte mehr holen können. An den letzten Spieltagen vor der Coronapause war ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Wir stehen in der Liga im Mittelfeld und im Halbfinale des RS-Niederrheinpokals - es hätte deutlich schlechter laufen können.
Im Pokalhalbfinale trifft der TVD auf Rot-Weiss Essen, wo Sie zwischen 2016 und 2018 gespielt haben. Ich glaube, alle aus der Mannschaft haben sich sehr über dieses Los gefreut - ich ganz besonders. Nach der Auslosung waren wir als Mannschaft noch gar nicht so oft zusammen und konnten daher noch nicht ausführlich darüber sprechen. Aber klar: Alle finden es geil an der Hafenstraße zu spielen, keine Frage.
Sie haben beinahe Ihre gesamte Karriere in der Regionalliga verbracht. Wie beurteilen Sie das Niveau in der fünften Liga? Es ist schon ein großer Unterschied im Vergleich zu Regionalliga, wo fast alle Teams unter professionellen Bedingungen arbeiten und täglich trainieren. Das macht sich vor allem in Sachen Spieltempo und Kondition bemerkbar.
Warum haben Sie sich für den Wechsel in eine tiefere Liga entschieden? Ich habe ein duales Studium bei der Polizei begonnen, das ich zeitlich keineswegs mit der Regionalliga hätte vereinen können. Daher habe ich mich dazu entschieden, den Fußball etwas zurückzuschrauben. Das passt beim TVD gut: Wir trainieren dreimal die Woche, von meinem Wohnort Wuppertal aus ist es nicht so weit nach Velbert und die Gespräche haben mich überzeugt. Daher habe ich auch direkt für drei Jahre - so lange dauert meine Ausbildung - unterschrieben.
Wie haben Sie Ihre Zeit bei RWE in Erinnerung? Es waren sehr schöne zwei Jahre, in denen ich viel Spielzeit hatte. Leider haben wir unser Ziel, den Aufstieg, nicht erreicht. Aber in diesem Stadion vor so vielen Zuschauern zu spielen, macht schon großen Spaß. Mit dem Umfeld und dem ganzen Drumherum ist RWE das beste, was die Regionalliga zu bieten hat. Wobei ich mir rückblickend schon mehr Erfolg gewünscht hätte. Dann wäre alles eine Nummer größer geworden.