Im Revier hatte der VfL Bochum als erster Klub die Idee, Geisterspieltickets an den Mann zu bringen. Tausende gingen über die virtuelle Ladentheke. Die Regionalligisten Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen haben ähnliches auf die Beine gestellt. In Essen konnte man zudem Bier und Bratwürste ordern. Mit Erfolg. Bisher hat der Verein so schon knapp 100.000 Euro eingenommen.
Jetzt gibt es auch für Amateurvereine die Möglichkeit, über Geisterspieltickets einige Einnahmen zu generieren. Auch in der Oberliga abwärts macht die Corona-Krise den Vereinen zu schaffen. Hier hat man kaum Einnahmemöglichkeiten abseits der verkauften Karten. Daher hat sich der Essener A-Ligist TC Freisenbruch gedacht, auch hier muss geholfen werden. Gesagt, getan. Die Verantwortlichen des A-Ligisten haben eine Homepage ins Leben gerufen, auf der auch der Klub selber seine Geisterspieltickets anbietet.
Der Clou: Auch alle anderen Vereine haben hier kostenlos die Möglichkeit, einen eigenen Shop erstellen zu können, über den Geisterspieltickets verkauft werden. Die Idee kam von einem der Online-Manager des TC Freisenbruch. Denn der Klub wird von seiner Online-Community verwaltet, die über die ganze Welt verstreut ist. Alles was im Klub passiert, wird von dieser Community entschieden. (RS berichtete bereits mehrfach).
Die Freisenbrucher setzten sich mit dem Wunsch auseinander und stellten fest: Es gab schon andere Vereine, die diesen Weg beschritten haben. Allerdings ohne eigene Webseite, was einen Erfolg solch einer Aktion erschweren dürfte. Daher hat der Essener A-Ligist vorgelegt und für alle Teams eine Webseite erstellt. Eine tolle Aktion, der Klub betont: „Innerhalb von ein paar Minuten kann jeder Verein mitmachen und kostenlos - sowie ohne Risiko - einen Geisterticket-Shop erstellen. In den Zeiten der Corona-Krise sollten wir Vereine zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen. Dies ist unser Ansatz.“
Und auf der Homepage geben die Freisenbrucher noch ein Versprechen ab; „Sollten die einbehaltenen Betriebskosten die tatsächlichen Kosten überschreiten, werden wir mindestens 50 Prozent dieser Summe der von den Bundesliga-Spielern Leon Goretzka und Joshua Kimmich ins Leben gerufenen Aktion #WeKickCorona zur Verfügung stellen.“
Hier geht es zur Homepage, auf der alle Vereine ihre Shops erstellen können