"Es bringt niemandem etwas, die Situation weiter eskalieren zu lassen. Wir müssen den Dialog suchen und führen", sagte Baumann am Dienstag in Bremen. In einer Stellungnahme sprach sich der Fußball-Bundesligist für eine außerplanmäßigen Sitzung der AG Fankultur aus, wie sie von der bundesweiten Fan-Vereinigung "Unsere Kurve" ins Spiel gebracht wurde.
Am Wochenende hatte es in vielen Bundesligastadien beleidigende Sprechchöre und Fadenkreuzbanner gegeben, mit denen Anhänger gegen Kollektivstrafen protestierten. Die Begegnungen Union Berlin gegen VfL Wolfsburg und TSG 1899 Hoffenheim gegen FC Bayern München standen kurz vor dem Abbruch.
Werder war von den Protesten nicht betroffen, da das Bremer Heimspiel gegen Frankfurt von der Deutschen Fußball Liga auf umstrittene Art und Weise verschoben worden war. Baumann glaubt aber nicht, dass Werder-Fans im DFB-Pokal-Spiel bei Eintracht Frankfurt am Mittwoch (20.45 Uhr) für einen Eklat sorgen.
Baumann glaubt nicht an "Hassplakate"
"Unsere Fans haben auch Kritikpunkte, gegen die sie protestieren. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir solche Hassplakate in unserer Kurve sehen, sondern sich der Protest in einem gewissen Rahmen bewegt", sagte der Bremer Geschäftsführer. Werder-Fans demonstrieren zum Beispiel seit Saisonbeginn bei jedem Heimspiel gegen den Sponsorennamen des Weserstadions. dpa