„Seid mir nicht böse, aber wenn das ein Elfmeter ist, dann können wir hier aufhören", sagte der Keeper. Er meinte eben jene Situation in der Nachspielzeit, in der Robert Tesche seinem Teamkollegen Anthony Losilla den Ball an die Hand köpfte. Schiedsrichter Johann Pfeifer zeigte auf den Punkt und Philip Türpitz schoss zum 4:4 ein (90.). Damit war der Bochumer Traum von drei Punkten jäh zerstört.
„Der Losilla sieht den Ball überhaupt nicht und wird von hinten angeköpft. Die Schiedsrichter tun mir ja Leid und das ist nun mal die Handspielregel, aber so können wir es auch gleich sein lassen", ärgerte sich Riemann, der in den letzten fünf Minuten gleich zwei Handelfmeter passieren lassen musste.
„Beim ersten Elfmeter lasse ich noch mit mir reden“, erklärte er. Da sprang Milos Pantovic der Ball unglücklich an die Hand und Kevin Behrens vollstreckte zum 3:4-Anschlusstreffer (85.).
In der letzten Situation sah Riemann dann allerdings keinen Diskussionsraum mehr. Auch der angeköpfte Anthony Losilla rang nach Abpfiff um Worte. „Ich sehe den Ball nicht und er köpft mir an die Hand“, sagte er ratlos.
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Für seinen Trainer Thomas Reis gab es in dieser Situation indes an ganz anderer Stelle Diskussionsbedarf. „Vielmehr als der Elfmeter ärgert mich, dass wir den Freistoß vorher gegen uns bekommen. Ohne den wäre das gar nicht erst passiert. Letztendlich ist es dann Slapstick, wenn du deinen eigenen Mitspieler fünf Meter vor dem Tor anköpfst, obwohl du den Ball klären kannst", erklärte er.
Am Ende war diese Situation jedoch nur das bittere Ende eines durchwachsenen Nachmittages. „Wenn du vier Tore schießt, musst du auch drei Punkte holen. Wir müssen in manchen Situationen einfach cleverer sein. Das ist natürlich harte Arbeit, aber wir werden alles tun, um das am Samstag gegen Darmstadt besser zu machen", versprach Reis abschließend.