"Wir wollen mit Rot-Weiss Essen hoch! Wir haben Ziele, wir sind Sportler, und natürlich wollen wir hoch. Punkt. Wir wollen in dieser Saison in den beiden Wettbewerben, in denen wir noch vertreten sind, bis zuletzt um etwas spielen", betonte RWE-Vorstand Marcus Uhlig noch kurz vor dem Restrundenstart [article=467844]im Gespräch mit RevierSport[/article].
Gesagt, getan: RWE startete mit zwei Siegen aus drei Spielen und ist dem Drittliga-Traum durch den Rödinghausen-Verzicht, den Derbysieg über Oberhausen und die Patzer von RWO sowie Verl am vergangenen Wochenende wieder ein kleines Stück näher gekommen. Bleibt die Frage: wie sehen eigentlich die RWE-Pläne für die 3. Liga aus?
RWE-Etat wäre fast doppelt so hoch wie der von RWO
Vor dem Derby RWE gegen RWO, das Essen mit 1:0 für sich entschied, hatte RevierSport noch mit RWO-Präsident Hajo Sommers über die Drittliga-Pläne der Oberhausener gesprochen. "Ein Etat unter vier Millionen Euro ist in der 3. Liga nicht akzeptabel. Man benötigt mindestens vier bis fünf Millionen Euro für den gesamten Verein, wenn man eine Chance haben will, dort zu bestehen. Sonst musst du in der 3. Liga nicht antreten", [article=470944]betonte Sommers.[/article]
Nach Aussagen des Präsidenten der Kleeblätter würde RWO im Fall des Aufstiegs bei einem Gesamtetat zwischen 4,5 und 5 Millionen Euro liegen.
Rot-Weiss Essen dagegen würde mehr Geld zur Verfügung haben. Nach RevierSport-Informationen sprechen wir hier von rund acht Millionen Euro. So hoch wäre der Drittliga-Etat von RWE. Davon würden rund vier bis fünf Millionen Euro in die Profi-Mannschaft investiert werden. RWE-Boss Marcus Uhlig will diese Zahlen gegenüber RevierSport nicht bestätigen: "Dazu machen wir zu diesem Zeitpunkt keine Angaben. Darüber sprechen wir erst, wenn es soweit ist. Und dann werden wir als erstes unsere Mitglieder über die geplanten Zahlen informieren."
Zum Vergleich: Der MSV Duisburg, aktueller Drittliga-Tabellenführer, ist mit einem Etat von vier Millionen Euro für die Profimannschaft in die Saison gegangen.
Bei den von RevierSport genannten Zahlen bleibt gegenüber RWO festzuhalten, dass Essen einen viel höheren Personal- und damit auch Kostenapparat zu bedienen hat. Ein Beispiel: Nach RS-Infos würde die Miete für das Stadion Essen, das der Essener Immobilien-Tochter GVE gehört, von 150.000 (Regionalliga) auf 600.000 Euro in der 3. Liga steigen.
Essen beschäftigt auch viel mehr Mitarbeiter als RWO - sei es im Team um die Mannschaft herum, auf der Geschäftsstelle oder im Nachwuchsleistungszentrum.