„Wir stehen zusammen gegen jeden, der unsere Werte angreift“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller in einer Mitteilung am Freitag.
Der DFB und die 3. Liga reagieren damit auf die mutmaßlich rechtsextreme und rassistische Gewalttat von Hanau am Mittwochabend und auf den Vorfall beim Spiel von Preußen Münster gegen die Würzburger Kickers, als Leroy Kwadwo von einem Zuschauer rassistisch beleidigt worden war.
„Die Aktion zeigt uns allen eindrucksvoll, welche Kraft unser Fußball hat und wie groß der Zusammenhalt der gesamten Fußball-Familie ist“, sagte Kwadwo in einer Mitteilung der Würzburger. Er kann beim Spiel gegen Eintracht Braunschweig am Samstag (14.00 Uhr) wegen einer Gelbsperre nicht auflaufen, wird aber im Stadion sein.
„Ich begrüße es sehr, dass die Vereine der 3. Liga und so viele Fans ihre Stimme für die Menschlichkeit und Leroy Kwadwo erheben“, sagte der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau. Bei seinen Terminen erlebe er, wie viel Positives im Fußball passiert - für Integration und Vielfalt, gegen Diskriminierung, Hass und Rassismus, sagte Ex-Profi Cacau: „Aber man müsste blind sein, um nicht zu erkennen, dass der Rassismus auch in den Stadien größer geworden ist.“
Fast alle Drittligisten, die Schiedsrichter und die Einlaufkinder würden in einheitlichen T-Shirts auflaufen, kündigte der DFB an. Im unmittelbaren Anschluss soll bei allen zehn Spielen eine Gedenkminute für die Opfer von Hanau und deren Angehörige durchgeführt werden. Zudem sollen alle Akteure auf dem Platz Trauerflor tragen. dpa