Die schwarz-weiß-grünen Anhänger trieben die Mannschaft von SCP-Trainer Sascha Hildmann selbst nach dem frühen 0:3, das Torhüter Max Schulze Niehues bereits in der 26. Spielminute hinnehmen musste, unentwegt an.
Und auch nachdem die 1:3-Niederlage des SC Preußen Münster gegen den SSV Jahn Regensburg endgültig besiegelt war, war sich Münsters Saison-Rekordkulisse einig: Nach dem Ende der zwölf Spiele andauernden Serie ohne Pleite gibt es an der Hammer Straße noch immer allen Grund zum Feiern.
Marc Lorenz, seines Zeichens Spielführer des einstigen Bundesliga-Gründungsmitglieds, zog im Anschluss an die Partie gegen den Jahn einmal mehr seinen Hut vor dem Preußen-Publikum. „Es wurde kein Mal gepfiffen. Respekt an die Leute da draußen“, freute sich der Kapitän über den Support.
Regensburgs Trainer Joe Enochs war ebenfalls voll des Lobes für die Anhängerschaft aus Münster. Und das, obwohl der 52-Jährige beim VfL Osnabrück, einem der größten Rivalen der Adlerträger, nach 21 Jahren Vereinszugehörigkeit als Spieler und Trainer eine Art Heldenstatus innehat. „Es war eine tolle Kulisse“, befand Enochs, und ergänzte: „Wie die Fans Münster nach vorne gepeitscht haben, ist einfach cool.“
Das war mein erstes Saisontor, wurde auch mal Zeit.
Shaibou Oubeyapwa
Doch nicht nur der Anhang des SCP wusste zu überzeugen. Auch Shaibou Oubeyapwa avancierte mit seinem Jokertor zu einem der wenigen Lichtblicke auf Münsteraner Seite. Nach seiner Einwechslung in der 80. Minute brauchte der wendige Offensivmann nur wenige Sekunden, um den Ball im Regensburger Tor unterzubringen.
„Das war mein erstes Saisontor, wurde auch mal Zeit“, sagte der 31-Jährige mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. Seinen Premieren-Treffer hätte er aber wohl dennoch lieber bei einem Sieg gefeiert – vor fast ausverkauftem Haus mit frenetisch jubelnden Fans.