Die Ausgangslage ist klar. Rot-Weiss Essen wird auch im zweiten Jahr den Klassenerhalt in der 3. Liga schaffen. Das Stadion ist fast immer voll uns stößt an seine natürlichen Grenzen.
In der laufenden Spielzeit kamen bisher zu den 15 Heimspielen im Schnitt 16.266 Besucher. Daher würde der Verein sich wünschen, dass die vier offenen Ecken geschlossen werden. Das würde bedeuten, dass RWE 26.600 Steh- und Sitzplätze anbieten könnte. Mehreinnahmen im Millionenbereich sollen so für den Klub realisierbar sein.
Auch der Oberbürgermeister Thomas Kufen unterstützt das Projekt. Im letzten Jahr hat er dem Rat empfohlen, Planungsmittel für den Ausbau freizugeben. Am Mittwoch (13. März) gab es nun eine Meldung der Stadt, demnach sei in der Sitzung der Planungsbeschluss erneut zur Beratung eingebracht worden - und zwar in einer Höhe von 1,15 Millionen Euro.
Im April soll entschieden werden, ob der Planungsbeschluss durchgewunken wird. Bis dahin muss - das ist eine Vorgabe der Stadt - vor allem das Thema Stadionpacht angegangen werden. Bis zum 30. Juni 2027 läuft der aktuelle Pachtvertrag zwischen der Stadt und RWE.
Ein neuer Pachtvertrag muss also her, dies allerdings unabhängig vom Stadionausbau. Dieser würde dann über zehn Jahre laufen und soll RWE deutlich mehr kosten. Bisher werden die Betriebskosten, die bei über einer Million Euro liegen, von der GVE getragen. Auch die Betriebskosten würden steigen, zudem hat der Klub bei einer größeren Kapazität ein besseres Vermarktungspotential, auch das soll bei der neuen Pacht berücksichtigt werden.
Nach Infos der WAZ bezahlt RWE bisher 390.000 Euro Pacht pro Saison, zuzüglich eines flexiblen Anteils, der sich nach der Zahl der Zuschauer richtet. Die neue Pacht soll sich demnach auf 900.000 Euro pro Jahr belaufen.
In der Meldung der Stadt heißt es. "Nach Abschluss der Planung und dem Abschluss eines neuen Pachtvertrages könnte dann der Bau- und Baubeginn-Beschluss zum Ausbau des Stadions an der Hafenstraße durch den Rat der Stadt gefasst werden."
Fakt ist: Nur wenn das Stadion ausgebaut wird, wäre es möglich, auch internationale Spiele in Essen auszutragen. Die Kosten für das Projekt sind auch bekannt, 2023 wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt. Rund 25 Millionen Euro werden für den Ausbau der Ecken fällig.