Der 1. FC Magdeburg spielt eine starke Drittliga-Saison und könnte am kommenden Sonntag (24. April, 14 Uhr) den Aufstieg in die 2. Liga endgültig perfekt machen. Dafür benötigt die Mannschaft von Trainer Christian Titz einen Heimsieg gegen den FSV Zwickau oder einen Patzer der Konkurrenz. Aktuell beträgt der Vorsprung auf den Tabellendritten Eintracht Braunschweig acht Punkte, dazu hat Magdeburg noch eine Partie in der Hinterhand. Acht Punkte wären bei zwei verbleibenden Partien für die Eintracht nicht mehr aufzuholen.
Doch was ist das Erfolgsrezept des potenziellen Aufsteigers? Einerseits stellt der Spitzenreiter mit 70 Treffern die beste Offensive der Liga und andererseits hat sich die Mannschaft schnell eingespielt und auch die Neuzugänge wurden bestens integriert – Rotation gibt es kaum, Coach Titz setzt meistens auf die gleiche Elf.
Wir haben uns angeschaut, wie viel Revier im Team des ehemaligen Trainers von Rot-Weiss Essen steckt:
Torwart – Dominik Reimann:
Der 24-jährige Keeper spielte von 2004 bis 2018 bei Borussia Dortmund und durchlief beim Bundesligisten sämtliche Jugendmannschaften. Den Durchbruch bei den Profis schaffte er nie, 2017/18 war er Stammkeeper bei der U23 in der Regionalliga West. Kurios – beim legendären 4:4-Derby zwischen dem BVB und Schalke 04 im November 2017 stand Dominik Reimann als zweiter Torwart im Kader. Über die Station Holstein Kiel (2018 bis 2021) landete er zu Beginn der laufenden Saison beim 1. FC Magdeburg und stand in jeder Liga-Partie in der Startelf.
Abwehr – Tim Sechelmann:
Tim Sechelmann steht ebenfalls seit 2021 beim Tabellenführer unter Vertrag, er kam von der U21 des 1. FC Köln. Doch es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit mit Reimann. Auch der 23-jährige Linksverteidiger wurde in der Jugend von Borussia Dortmund ausgebildet und trug von 2006 bis 2019 das Trikot des Revier-Klubs. Der 1,86-Meter-Mann gehört bei Trainer Titz allerdings nicht zum Stammpersonal und absolvierte nur zehn Liga-Partien. Außerdem musste er mehrere Monate mit einem Innenbandriss passen.
Mittelfeld – Amara Condé:
Fans von Rot-Weiss Essen werden sich alle an Amara Condé erinnern. Von 2019 bis 2021 war er ein Rot-Weisser und spielte 67-Mal für den Traditionsklub von der Hafenstraße. Mit seiner Dynamik und Ballsicherheit wurde er auf Anhieb ein wichtiger Spieler bei RWE. Nach seinem Vertragsende wechselte er zu Magdeburg und Trainer Titz, der bereits in der ersten Saison in Essen sein Trainer war. Und: Condé ist einer der wichtigsten Spieler im FCM-Trikot. In jedem Liga-Spiel stand er in der Startelf. Kein Feldspieler aus dem Kader bestritt so viele Minuten auf dem Platz (3157) wie der 25-jährige Mittelfeldmotor.
Mittelfeld – Connor Krempicki:
Mit Condé und Andreas Müller bildet Connor Krempicki wohl die beste Schaltzentrale in Liga 3. Der gebürtige Gelsenkirchener erzielte bislang sechs Tore und ist seit seinem Wechsel vom MSV Duisburg 2021 direkt Stammspieler. Zwei Jahre spielte er für die Meidericher, doch die prägendste Zeit hatte der 27-Jährige beim FC Schalke 04. Dort lief er von 2003 bis 2013 auf und wurde zweimal Westdeutscher Meister in der A-Jugend.
Angriff – Jason Ceka:
1999 wurde Jason Ceka in Essen geboren und spielte von 2005 bis 2011 und 2016 bis 2017 in der Jugend von RWE. Für den FC Schalke 04 war er insgesamt neun Jahre am Ball. Dort ging er dann auch seine ersten Schritte im Seniorenbereich. 42 Regionalliga-Partien bestritt er für S04 II, ehe er 2021 den Schritt zum FCM wagte. Zwar gehört der 22-Jährige nicht jedes Duell zum Stammpersonal, mit acht Toren und sieben Vorlagen ist er aber einer der Top-Scorer im Kader.
Angriff – Luca Schuler:
Wie Ceka wechselte auch Luca Schuler im Sommer 2021 von der U23 des FC Schalke 04 nach Magdeburg. In der vorherigen Saison kam der 23-jährige Mittelstürmer sogar zweimal in der 1. Liga zum Einsatz. Zwei Ligen tiefer konnte Schuler seine Qualitäten direkt unter Beweis stellen. Er ist ein dynamischer und abschlussstarker Angreifer. Der Lohn: zwölf Treffer in 28 Liga-Spielen – eine starke Bilanz.
Trainer – Christian Titz:
Der Trainer darf in dem Ranking auch nicht fehlen. Ein Jahr (2019 bis 2020) war Christian Titz Coach bei Rot-Weiss Essen und holte 2,28 Punkte pro Partie. Trotzdem reichte es nicht für den Aufstieg, diesen realisierte der SC Verl. Mitte Juni 2020 wurde er bei RWE von seinen Aufgaben entbunden. Rund acht Monate später übernahm er den FCM auf einem Abstiegsplatz. Nun führt der Weg wohl in die 2. Liga.