Der Angreifer, der von seinen Mitspielern nur "Cello" gerufen wird, verletzte sich im Donnerstagstraining der Preußen. Reichwein zog sich dabei einen Korbhenkelriss des Innenmeniskus am rechten Knie zu und soll bereits am kommenden Montag in Köln operiert werden.
Zu wenig Substanz im Angriff
Noch ist unklar, wie lange der erfahrene Sturmführer des SCP Trainer Ralf Loose und seiner Mannschaft fehlen wird, doch es könnten Monate sein. Ein schwerer Schlag für die Planungen der Münsteraner, denn obwohl Reichwein in der vergangenen Spielzeit nach teils schwachen Leistungen nie gänzlich unumstritten war, erzielte der Stürmer mit elf Treffern die meisten Drittligatore im Lager des SCP. Zwar verpflichteten die Preußen in diesem Sommer schon insgesamt zehn neue Spieler, doch mit Lennart Stoll (eigene U19) und Jesse Weißenfels (Sportfreunde Lotte) waren darunter bislang nur zwei hoffnungsvolle Nachwuchsstürmer.
Während der Verlust von Stamminnenverteidiger Simon Scherder (fällt nach einem Kreuzbandriss für die Hinrunde aus) mit Verpflichtungen wie Benjamin Schwarz (Sportvorstand Carsten Gockel: „Benjamin soll einer derjenigen Spieler sein, die das Gerüst unserer neuen Mannschaft bilden") oder Chris Philipps sowie dem lange nicht berücksichtigten Marco Pischorn aufgefangen werden könnte, fehlen in Reichweins Fall noch die personellen Alternativen.
Startet Amachaibou doch noch durch?
So erscheint es mehr als wahrscheinlich, dass die Preußen noch mindestens einen oder sogar noch zwei Angreifer verpflichten werden. Da auch Jesse Weißenfels mit einer Fußverletzung noch mindestens eine Woche fehlt, stehen aktuell mit Rogier Krohne und Stoll nur zwei gelernte Stürmer zur Verfügung. Testspieler Freddy Mombongo hat dem Vernehmen nach weiterhin noch Chancen auf eine Verpflichtung und auch der bisher so enttäuschende Abdenour Amachaibou wird wohl abermals seine Chancen bekommen. Wer künftig ohne "Cello" den Takt im Münsteraner Sturm vorgibt, ist aktuell aber äußerst unklar.