„Die sind meine Nummer eins, sogar noch vor der afrikanischen Musik“, berichtet der Nigerianer.
Mickie Krause, Jürgen Drews, Helene Fischer – der Goalgetter kann alle Songs textsicher mitschmettern. „Ich stehe dazu, dass ich sofort gute Laune habe, wenn ich Schlager höre“, lacht der 27-Jährige, der als Kabinen-DJ auch schon die gesamte Mannschaft in den Schlagerbann gezogen hat.
„Jetzt weiß ich auch endlich, warum ‚King‘ immer der Erste beim Training ist“, grinst sein Trainer Karsten Baumann: „Er stimmt sich bei unserem Zeugwart Manfred Piwonski auf die Einheit ein, denn dort läuft immer WDR 4.“
Der Kampf mit Stroh-Engel Inspiriert von Wolfgang Petrys Kultsong „Bronze, Silber und Gold, hab‘ ich nie gewollt“ nimmt Onuegbu, der mit sechs Toren der Scharfschütze der Zebras ist, auch die Auszeichnung des DFB zum „Spieler des Monats August“ zur Kenntnis: „Natürlich freue ich mich darüber, aber es ist egal, wer trifft. Hauptsache wir gewinnen.“
Mit Blick auf den Kampf um die Torjägerkanone, in dem Darmstadts Dominik Stroh-Engel (10) bisher die Nase vorn hat, meint Onuegbu: „Ich habe erst zwei Mal auf diese Liste geschaut. Dennoch würde ich mich freuen, wenn ich am Freitag treffen und aufschließen kann.“
Doch selbst wenn es gegen Rostock nicht mit mindestens einem eigenen Törchen klappen sollte, hat der bullige Angreifer bei den Fans einen dicken Stein im Brett. Denn er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Star zum Anfassen. Das durfte am vergangenen Sonntag auch die zehnjährige Kessy erleben. Sie ist MSV- und King-Fan, weshalb ihre Mutter Angie kurzerhand via facebook Onuegbu zur Party einlud.
Onuegbu: "Den Blick werde ich nie vergessen" „Ich musste nicht überlegen und bin einfach die 89 Kilometer nach Bergheim gefahren“, erzählt der Familienvater (Tochter Liliene). Mit im Gepäck: Natürlich sein Trikot mit der Nummer zehn. „Das war eine tolle Überraschung, denn Kessys Blick werde ich nicht vergessen.“
Damit der Knipser auch den Rostockern unvergessen bleibt, ist Saisontreffer Nummer sieben aber Pflicht. Gelingt dann auch noch der Dreier gegen Hansa, werden dank „DJ King“ auch endlich wieder Schlager durch die Katakomben der Arena dröhnen.