Dort hatte David Wagner schon hoffnungsfrohe Ausblicke auf eine Spielzeit mit der hervorragenden Doppelsechs aus David Solga und Bakalorz gewagt, doch dann kam Marc Stendera. Der 17-Jährige war bei Eintracht Frankfurt eingeplant gewesen, verletzte sich aber schwer – und Armin Veh brauchte Ersatz. Schnell einigten sich die Hessen mit Bakalorz, der andere Angebote mangels Perspektive zuvor ausgeschlagen hatte. „Eigentlich hatte sich in der Sommerpause ja schon alles zerschlagen. Und er hat bei uns richtig Gas gegeben – da hatte ich schon Hoffnung“, gibt Wagner einen Einblick.
Sogar zum Kapitän war der 23-Jährige ernannt worden, aber dem Ruf des Bundesligisten konnte Bakalorz nicht widerstehen. „Persönlich kann ich diese Entscheidung nachvollziehen, auch von Seiten des Vereins. Allerdings ging das alles schon sehr, sehr schnell und wir haben unseren Kapitän abgegeben.“ Dass sich nun sein nominelles Mittelfeldzentrum zerschlagen hat, bereitet ihm zwar Gedanken, aber: „Evans Nyarko hat das gegen Stuttgart auch schon sehr ordentlich gemacht.“ Trotz allem: Um die Lücke zu schließen, die Bakalorz hinterlässt, will Wagner auch einen weiteren Transfer nicht gänzlich ausschließen. „Wir haben da aber aktuell nichts in petto.“
Überhaupt sieht der Trainer seinen Kader, in den immerhin die zuletzt angeschlagenen Balint Bajner und Mustafa Amini zurückkehren, nicht besonders üppig bestückt. Er könne schnell auch unter 20 Feldspieler kommen, besonders weil er einen prinzipiell positiven Trend beim BVB ausgemacht zu haben meint: „Es ist schön, dass es in diesem Jahr der eine oder andere Spieler geschafft hat, sich in den Fokus von Jürgen Klopp zu spielen. Und ich gehe davon aus, dass eher Spieler nach oben gehen, als andersrum.“ Bleibt Wagner nur zu wünschen, dass er, wenn die Saison bei den Profis begonnen hat, wieder mehr Planungssicherheit hat.