Aufgrund der beinahe zeitgleichen Ansetzung des Spiels der Amateure sowie dem Gastauftritt der Profis in Frankfurt verirrten sich offiziell nur rund 300 Zuschauer in das Stadion „Rote Erde“. Vor der für Dortmunder Verhältnisse mageren Kulisse lief der erst am Donnerstag verpflichtete Ungar Balint Bajner zum ersten Mal im Dortmunder Dress auf. Der Neuzugang hinterließ in den ersten 45 Minuten einen sehr guten Eindruck, wie auch die gesamte Mannschaft.
Vor allem die Anfangsminuten gehörten den Schwarz-Gelben. Kerem Demirbay mit einem Fernschuss setzte das erste Ausrufezeichen. Und auch der neue Stürmer Bajner wurde vor dem Tor mehrmals auffällig. Seine beste Chance war ein Kopfball in der 8. Minute, der nur knapp am rechten Pfosten vorbeiging. Die jedoch größte Möglichkeit, den Tabellenletzten in Führung zu bringen, hatte Rico Benatelli. Einen langen Ball von Innenverteidiger Thomas Meißner nahm der Stürmer mustergültig mit, verlor dann aber kurz vor dem Tor die Nerven und schob den Ball links am Kasten vorbei.
Alles in allem hatte der BVB im Verlauf der ersten Halbzeit dann doch die klar besseren Möglichkeiten. Dem Team von David Wagner gelang es auch die meiste Zeit, den Gast aus Babelsberg weit vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Babelsberger, die lautstark von ihrem Anhang unterstützt wurden, kamen nur zu zwei nennenswerten Chancen kurz vor der Pause, als die Dortmunder mit den Gedanken schon in der Kabine waren.
Kurz zuvor hatten allerdings die Dortmunder Fans und auch Spieler schon zum Jubel angesetzt. Einen Freistoß von Demirbay lenkte Florian Huebner per Kopf in die Maschen. Der Unparteiische hingegen entschied anstatt auf Tor auf Freistoß für die Gäste, da Huebner sich unerlaubt Platz geschaffen haben soll. Eine durchaus strittige Entscheidung.
In Hälfte zwei verlor der BVB etwas den Faden und konnte nur noch gelegentlich Akzente setzen. Babelsberg stand nun Defensiv besser und kam auch zu der ein oder anderen Kontermöglichkeit. Trotzdem blieb die Borussia feldüberlegen. In der 67. Spielminute dribbelte Demirbay gleich drei Babelsberger auf dem linken Flügel aus. Benatelli nahm die Hereingabe direkt, der Babelsberger Schlussmann vereitelte aber mit einer Hechtsprungeinlage die Führung für den BVB.
Beiden Teams merkte man in den zweiten 45 Minuten an, dass ein Fehler womöglich zu große Konsequenzen haben könnte. Somit versuchten beide Mannschaften, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und kamen deswegen kaum noch zu Offensivaktionen. Die letzte Chance des Spiels vergab Profi Leonardo Bittencourt, der bis auf einige Aktionen glücklos blieb.
Letztendlich war für den BVB mehr drin gegen schwache Babelsberger und will man diese Liga halten, sollte man in solchen Spielen am besten dreifach punkten.