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Düsseldorf: Sieger über seinen Wechsel vor genau einem Jahr
„Ein gutes Näschen bewiesen“

Düsseldorf: Sieger über seinen Wechsel vor genau einem Jahr
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Wenn man Stephan Sieger nach einer Trainingseinheit zu einem kurzen Interview trifft, ist nichts von seiner Aggressivität auf dem Platz zu spüren.

Im Gegenteil, der „Sechser“ ist ein ruhiger Vertreter seines Faches, man kann sich kaum vorstellen, dass er mal so richtig aus der Haut fahren kann. Auf dem Spielfeld ist er ganz anders, er rackert, läuft sich die Lunge aus dem Leib und scheut keinen Zweikampf. Ein Musterprofi, den man sich als Trainer wünscht. Auch deshalb war der kahlköpfige Mittelfeldakteur in der letzten Saison bei Coach Norbert Meier gesetzt, wenn er nicht gesperrt oder verletzt zusehen musste. RS unterhielt sich mit Sieger. In der letzten Spielzeit waren Sie der Neue, jetzt sind es andere. Ist es etwas anderes als im vergangenen Jahr?

Auf jeden Fall, ich kenne meine Mitspieler und das Umfeld. Es ist insgesamt einfach entspannter und keine Nervosität mehr vorhanden. Wie verpackt man die Strapazen der Vorbereitung? Natürlich werden auch schon mal die Zügel angezogen, aber wir wollen uns ja auch alle eine Liga höher etablieren und zeigen, was wir können. Wir wissen doch auch alle, dass eine gute Grundlage dazugehört.

Wie bewerten Sie den Konkurrenzkampf, der durch die Neuen noch größer geworden ist? Das gehört dazu und spornt alle an. Das bringt uns dann auch als Mannschaft weiter.

Vor einem Jahr hat nicht jeder Ihren Wechsel verstanden. Was sagen Sie diesen Leuten nun? Ich habe ein gutes Näschen bewiesen. Es war natürlich eine super Sache, dass wir sofort in meinem ersten Jahr den lang ersehnten Aufstieg geschafft haben. Ich hatte von Beginn an ein gutes Gefühl, bin aber im Nachhinein auch froh, dass es so gut geklappt hat.

Sie können durch jahrelange Erfahrung die Liga sehr gut einschätzen. Wie sehen Sie die Chancen Ihres Teams? Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken. Wir wissen aber auch alles richtig einzuordnen, weil wir viele routinierte Jungs und einen erfahrenen Trainer haben. Wir werden keine großen Töne spucken, sondern wollen von Anfang an Punkte sammeln, damit wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Das muss unser vorrangiges Ziel sein. Ich bin sehr zuversichtlich.

Man hatte in der vergangenen Saison das Gefühl, dass die Truppe gut zusammengehalten hat. Hinzu kommt die Euphorie in der Stadt. Werden diese beiden Punkte in diese Spielzeit mitgenommen? Ich habe schon nach dem letzten Spiel gesagt, dass der Teamgeist das Ausschlaggebende für den Aufstieg war. Fast die komplette Mannschaft ist noch zusammen, das Gerüst ist bestehen geblieben. Die Neuen werden auch kein Problem haben, in unsere Mannschaft integriert zu werden. Die Euphorie soll uns natürlich auch gerade in der Anfangsphase tragen. Davon können wir dann vor allem in den Heimspielen zehren.

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