Und dann das Torfeuerwerk gegen den FC St. Pauli. Drei Schüsse, drei Treffer, nach 20 Minuten stand es durch Markus Heppkes Doppelpack (4., 20.) und den verwandelten Foulelfmeter von Markus Kaya (10., Hain an Terranova) bereits 3:0. Karneval in Oberhausen bis zur 43. Minute. Am Ende wankten die „Kleeblätter“, vor 7952 Zuschauern fielen sie aber nicht. Denn die Gegentore von Filip Trojan (43., 82.) bedeuteten nur Ergebniskosmetik.
Daher musste Gäste-Coach Holger Stanislawski nach dem Match auch erst tief durchatmen, bevor er analysierte: „Das 3:2 ist verdient. Wir hatten in der ersten Hälfte kein zweitligataugliches Abwehrverhalten. Jeder RWO-Angriff war gefährlich. Oberhausen hat unsere Schwächen eiskalt ausgenutzt. Dann kann man sich auch nichts kaufen, wenn man nachher mehr Spielanteile hatte.“ Denn nach dem 3:0 machten die Hausherren nicht mehr wirklich viel nach vorne.
Fazit von Trainer Jürgen Luginger: „Die ersten 45 Minuten waren sehr gut. Wir haben gezeigt, wir können auch nach vorne spielen und Tore erzielen. Nur das 3:1 darf nicht passieren, damit haben wir den Gegner aufgebaut. Und nach der Pause war das zu wenig in der Offensive.“ Dabei hatte „Lugi“ noch gewarnt: „Ich habe in der Kabine gesagt, es steht 0:0, aber trotzdem haben wir in manchen Szenen zu leichtsinnig agiert. Zudem wurden die Konter nicht gut gefahren. Machen wir da das vierte Tor, dann ist Ruhe."
Bestraft wurde der Schlendrian nicht, daher grantelte Stanislawski: „Eigentlich wollten wir nicht wechseln, denn die, die uns das 0:3 zu Beginn eingebrockt haben, sollten 90 Minuten auf dem Platz bleiben. Durch Blessuren musste ich aber austauschen. Ich hoffe, jetzt hören endlich alle auf vom Aufstieg zu träumen. Wir müssen 40 Punkte erreichen, mehr ist nicht drin. Und mit dem Defensivverhalten wird es schwer, überhaupt noch einen Punkt zu holen.“
Ärger beim „Kiez-Klub“, fröhliche Gesichter bei RWO: Denn 2009 bleibt die Mannschaft ungeschlagen und endlich wurde auch die Offensiv-Blockade gelöst. Die Perspektiven könnten schlechter sein…