Gleich zwei Spieler stehen dem SSV Ulm 1846 für das knifflige Heimspiel gegen den Karlsruher SC am Sonntag, 20. Oktober, 13:30 Uhr, nicht zur Verfügung. Im Fall von Max Brandt ist das die Folge unsportlichen Verhaltens.
In Köln wurde der Mittelfeldspieler schon in der 21. Minute mit Rot vom Feld gestellt. Er hatte den Kölner Tim Lemperle von den Beinen geholt, was ihm als Notbremse ausgelegt worden ist. Am Montag, 7. Oktober, wurde Brandt nun vom DFB-Sportgericht "wegen eines unsportlichen Verhaltens" für ein Meisterschaftsspiel gesperrt. Brandt stand bisher in sechs Ligaspielen in der Startelf.
Deutlich länger fehlen wird dagegen Kapitän Johannes Reichert. In der 58. Minute hatte er sich ohne Gegnereinwirkung verletzt und musste ausgewechselt werden. Jetzt die Diagnose: Reichert hat sich eine Innenmeniskusverletzung zugezogen.
Der Ulmer Kapitän werde im Laufe der Woche operiert und falle dann erst einmal wochenlang aus, teilten die Ulmer mit. Damit dürfte auch das Spiel gegen den FC Schalke 04 am Freitag, 1. November, 18:30 Uhr, in akuter Gefahr sein.
Im Spiel des Bundesliga-Absteigers 1. FC Köln gegen den Zweitliga-Aufsteiger schossen Timo Hübers (8. Minute) und Luca Waldschmidt (47.) vor 49.900 Zuschauern die Tore für die Hausherren.
Köln begann im ersten Pflichtspiel gegen die Ulmer seit 25 Jahren schwungvoll und erspielte sich früh eine erste Möglichkeit. Doch Leart Paqarada und Tim Lemperle (4.) vergaben die Doppelchance.
Doch vier Minuten später wurde der Druck der Hausherren belohnt. Hübers vollendete einen Eckball technisch schön mit der Hacke über Ulms Keeper Niclas Thiede, der den am Schlüsselbein verletzten Christian Ortag vertrat. Es war bereits das dritte Saisontor für den Abwehrspieler.
Der Platzverweis für Brandt sorgte dann aber nicht für klare Kräfteverhältnisse. Köln bestimmte zwar die Partie gegen aufopferungsvoll kämpfende Ulmer, machte aber aus der numerischen Überlegenheit wenig. Ulm stand defensiv ordentlich, konnten aber offensiv nicht ganz an seine Leistungen aus den zuletzt zwei gewonnenen Spielen anknüpfen.
FC-Trainer Gerhard Struber musste in der Pause reagieren und brachte für den indisponierten und überforderten Comebacker Max Finkgräfe in der Abwehr Dominique Heintz. Mit Waldschmidts schnellem Tor war die Partie entschieden. In der Folge kontrollierte Köln die Partie nach Belieben, nahm zum Ende hin aber das Tempo heraus. Ulm kam zu keinem Torschuss.