Es war der Befreiungsschlag, mit dem wohl kaum jemand gerechnet hatte. Dank eines Doppelpacks von Yusuf Kabadayi hat der FC Schalke 04 Spitzenreiter FC St. Pauli am Freitagabend mit 3:1 (1:0) geschlagen und so die richtige Reaktion auf die Blamage in Magdeburg gezeigt. Der 20-jährige Kabadayi war mit seinen Toren (44./73.) der Matchwinner. Kenan Karaman (90.+2) traf zum Endstand.
Die Leihgabe des FC Bayern München stand in Magdeburg gar nicht im Kader. Gegen Spitzenreiter FC St. Pauli war Kabadayi aber wieder gefragt - von Beginn an. Es war der erste Startelf-Einsatz des Offensivspielers seit dem 22. Oktober. Das hat Spuren hinterlassen. „Es war schwer für mich, ich war letzte Woche gar nicht im Kader. Es waren sehr schwere Wochen für mich“, sagte das Schalke-Talent im Anschluss bei Sky.
Schalke: Aussprache am Montag hat geholfen
Ihm und dem ganzen Verein war eine große Last von den Schultern gefallen. Die abstiegsbedrohten Schalker verschafften sich durch den unerwarteten Dreier Luft im Abstiegskampf. Am Montag hatten sich die S04-Profis zwei Stunden lang ausgesprochen und dafür sogar ihre Fans im Regen stehen lassen. Der Ärger darüber dürfte nach dem Heimsieg verflogen sein.
Die Aussprache sei sehr wichtig gewesen, sagte Kabadayi. Er habe Rückendeckung von allen Seiten gespürt, auch von seinen Kollegen. Kabadayi wurde sehr emotional: „Wir haben gezeigt, dass wir zusammenhalten. Ich danke meiner Familie und meinen Mitspielern. Alle waren hinter mir. Ich habe das Vertrauen bekommen und hoffe, dass ich es zurückzahlen konnte.“
Yusuf Kabadayi: Großes Lob für Schalke-Fans
Eine Erklärung für die Leistungsexplosion gegen die beste Mannschaft der Liga hatte der junge Schalker auch. Kabadayi lobte die Unterstützung in der Arena: „Wir haben unfassbar krasse Fans. So ist es hier für keinen Gegner einfach.“
Positiv für Schalke: Die Königsblauen bestreiten auch das nächste Spiel in der Veltins-Arena. Am 9. März (Samstag, 13 Uhr) kommt der SC Paderborn nach Gelsenkirchen. Kabadayis Ansage: „Wir müssen den Schwung mitnehmen.“