Am Sonntag (13:30 Uhr) muss der FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga zu Holstein Kiel reisen. Das Stadion ist ausverkauft, 1000 Besucher aus Gelsenkirchen haben sich angekündigt. Auf dem Papier ist die Sache klar: Kiel spielt um den Aufstieg, die Königsblauen hängen im Zweitliga-Keller fest.
Doch so einfach scheint es in diesen Tagen nicht zu sein. Denn nach einer richtig starken Hinserie kommt Kiel im Jahr 2024 nicht ins Rollen. Nach drei Partien wartet die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp noch auf den ersten Sieg.
Gegen Braunschweig und Fürth gab es Niederlagen, gegen den 1. FC Magdeburg nur ein 1:1. Zudem muss der Coach gegen Schalke auf zahlreiche Akteure verzichten. Fiete Arp (Sehnenanriss im Adduktorenbereich), Alexander Bernhardsson, Aurel Wagbe (beide krank), Lewis Holtby (5. Gelbe Karte), Carl Johansson (Patellasehnenbeschwerden), Benedikt Pichler (Leistenprobleme) und Philipp Sander (Aufbau nach Hämatomentzündung im Unterschenkel) stehen Rapp nicht zur Verfügung.
Dementsprechend schwer wird es für den Dritten am Sonntag. Vor den 90 Minuten betonte Rapp auf der Pressekonferenz: "Personell haben wir noch Möglichkeiten, die Ausfälle aufzufangen. Man sollte nicht immer denken, was war in der Vorrunde. Es gab nochmal einen kleinen Umbruch, ich bin sicher, wir kriegen das auch mit den Spielern hin, die da sind."
Aus Kieler Sicht am besten schon gegen Schalke. Vor dem Gegner hat Rapp großen Respekt - auch wenn die Spielzeit bisher nicht so verlief wie gewünscht. "Da kommt ein absoluter top Gegner. Wenn man auf die Namen schaut, das ist erste Sahne. Wir sehen trotzdem unsere Chance, wenn wir defensiv gut stehen und offensiv variabel sind. Das zeichnet uns auch aus. Ich denke, die Zuschauer können sich auf eine tolle Partie freuen."
Jetzt gilt es gegen Schalke einen neuen Anlauf für den ersten Dreier zu nehmen
Marcel Rapp
Denn nach drei nicht gewonnenen Spielen will der Holstein-Trainer sicher nicht von einer Krise reden. Seine Meinung: "Die Jungs haben gegen Magdeburg alles auf dem Platz gelassen, das ist die Basis. Wenn man die Partie als Trainer nüchtern analysiert, dann war es augenscheinlich, dass wir nach der Pause zu wenig Entlastung hatten. Jetzt gilt es gegen Schalke einen neuen Anlauf für den ersten Dreier zu nehmen."