Der Jubel war grenzenlos, als dem VfL Osnabrück Ende Mai der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang.
Rund einen Monat später laufen die Personalplanungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Mit Rückkehrer Kwasi Wriedt wurde zuletzt ein neuer Angreifer verpflichtet - er kommt leihweise von Holstein Kiel.
Aber auch mit Blick auf Profis, die den Klub verlassen, tut sich einiges. Kapitän Marc Heider geht nach seinem offiziellen Karriereende bald als spielender Co-Trainer für die Sportfreunde Lotte in der Oberliga Westfalen auf Torejagd.
Ebenso werden mit Sven Köhler und Omar Traoré zwei Stammspieler aus der Aufstiegssaison künftig nicht mehr im lila-weißen Trikot auflaufen.
Ex-Schalker Köhler bringt Osnabrück Ablöse ein
Der Abgang von Köhler ist bereits fix. Der 26-Jährige hat mit starken Leistungen in der Mittelfeldzentrale das Interesse zahlreicher Vereine geweckt. Er entschied sich für eine Zukunft im Ausland: Köhler läuft nach der Sommerpause für den dänischen Erstligisten Odense BK auf.
"Der Wechsel von Sven wurde von uns nicht forciert, wir hätten ihn gerne weiterhin als Teil des Teams in Osnabrück weiterentwickelt", sagt Sportdirektor Amir Shapourzadeh, der sich über eine Ablöse freuen kann. Denn durch den Aufstieg hatte sich Köhlers Vertrag verlängert. Laut der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) fließen rund 750.000 Euro - das ist ein neuer Rekordwert für den Verein.
Doch der frühere Schalker, der mit den Königsblauen 2015 die U19-Meisterschaft an der Seite von Leroy Sané gewann und über Schalkes zweite Mannschaft und den SV Lippstadt nach Osnabrück kam, folgte dem Ruf aus Skandinavien. "Das Interesse am Spieler war aber sowohl national als auch von ausländischen Klubs hoch, sodass wir eine Lösung gefunden haben, die für alle Seiten zufriedenstellend ist."
Traoré vor Wechsel zum 1. FC Heidenheim
Genau wie Köhler hatte sich auch Traoré über die Zwischenstation Regionalliga West den Traum vom Profifußball erfüllt. Und nun scheint der 25-jährige Rechtsverteidiger ein weiteres Karriereziel zu erreichen.
Wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet, steht Traoré vor einem Wechsel in die Bundesliga - zum Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Anders als Köhler bringt der Außenspieler dem VfL aber keine Ablöse ein, da sein Vertrag Ende des Monats endet.
Traoré verpasste in der abgelaufenen Runde nur zwei Partien und steuerte drei Tore sowie sechs Vorlagen zum Aufstieg bei. Die Laufbahn von Traoré hatte einst beim Regionalligisten SV Rödinghausen Fahrt aufgenommen. Beim KFC Uerdingen sammelte er in der Saison 2020/21 erste Erfahrungen in der 3. Liga, ehe er nach Osnabrück wechselte und sich dort schnell etablierte. Jetzt scheint es für ihn in der Bundesliga weiterzugehen.