Obwohl der FC Schalke 04 auf dem Platz um den Bundesliga-Aufstieg spielt, steht bei den Königsblauen momentan nicht das Sportliche im Mittelpunkt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine verkündete der Verein bereits, beim Karlsruher SC ohne den Schriftzug von Hauptsponsor Gazprom aufzulaufen. Medienberichten zufolge berät man in Gelsenkirchen nun über die dauerhafte Trennung vom russischen Staatskonzern.
Schalke steckt in der Zwickmühle
Rund neun Millionen Euro zahlt Gazprom Schalke jährlich in Liga Zwei. Bei einem Wiederaufstieg würde sich der Betrag gar verdoppeln. Laut der „SZ“ droht dem Klub bei einer Trennung ein Verlust von 60 bis 70 Prozent der Einnahmen. Die finanziell angeschlagenen Schalker – der Verein hat mehr als 200 Millionen Verbindlichkeiten – stecken in einer Zwickmühle. Bleibt man Gazprom treu, würde es dem Image des Klubs schaden, trennt man sich von den Russen, würden hingegen wichtige Einnahmen fehlen.
Tönnies würde Schalke helfen
Jetzt hat sich der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies zu Wort gemeldet und angedeutet, Schalke helfen zu wollen. „Ich bin im Klub nicht mehr aktiv eingebunden, aber Schalke bleibt für mich eine Herzensangelegenheit. Wenn ich irgendwo unterstützen könnte, würde ich es wahrscheinlich tun“, sagte Tönnies gegenüber der „Bild“.
Bereits im Januar 2021 lehnte die Vereinsführung finanzielle Unterstützung durch den Fleischfabrikanten ab. Dass Schalke jetzt Tönnies‘ Hilfe annehmen würde, scheint unwahrscheinlich. Auch vonseiten der Fans würde eine solche Entscheidung für laute Kritik sorgen.