Fast-Meister Borussia Mönchengladbach und die Abstiegskandidaten sorgen für die ersten Entscheidungen. Mit dem erwarteten Heimsieg gegen den zuletzt auswärts extrem schlappen Underdog SV Wehen Wiesbaden würden Gladbachs "Fohlen" heute das zweite Zweitliga-Intermezzo der Bundesliga-Geschichte als Betriebsunfall abhaken. Bei eigenen Siegen stehen auch der FSV Mainz 05 und der 1. FC Köln dicht vor der Rückkehr ins Oberhaus.
"Wir haben alles perfekt vorbereitet, jetzt müssen wir nur noch vollstrecken", meint Gladbachs Coach Jos Luhukay, dessen Truppe seit dem 9. Spieltag ununterbrochen an der Tabellenspitze trohnt und dank des jüngsten 7:1-Kantersieges in Offenbach auch noch über das deutlich beste Torverhältnis der Aufstiegskandidaten verfügt. Rein rechnerisch ist angesichts von 60 Punkten und sieben Zählern Vorsprung auf Platz vier ein Gladbacher Aufstieg selbst im Falle einer Heimniederlage gegen die als Neunter im Tabellen-Niemandsland gut platzierten Wiesbadener möglich.
Aufstiegs-Vorfreude könnte sich auch in Mainz (55 Punkte) einstellen, wo die Mannschaft von Jürgen Klopp durch einen Heimsieg über Bundesliga-Mitabsteiger Alemannia Aachen einen wichtigen Schritt in Richtung Comeback im Oberhaus gehen könnte. Allerdings gewann Aachen vier seiner letzten fünf Spiele und scheint ausgerechnet im Moment in Schwung zu kommen, wo kein Aufstiegsdruck mehr besteht. Unter Druck ist seit Wochen der 1. FC Köln (54) von Trainer Christoph Daum, der sich durch den 3:1-Heimsieg gegen den direkten Rivalen 1899 Hoffenheim (53) im Aufstiegskampf in Vorteil brachte. "Die Ausgangsposition ist gut, die gilt es jetzt auszubauen. Wir haben Spitzenleistungen gebracht und sind von einer Vision beseelt", meint Daum vor dem Match beim nach dem 0:3 in Aachen wieder abstiegsbedrohten FC Augsburg (37). Gegen die Kölner spricht allerdings das härteste Restprogramm mit dem Aufstiegs-Gipfel gegen Mainz sowie dem Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern zum Saisonfinale.
Vor allem auf Kölner Patzer lauern Hoffenheim und der SC Freiburg (52) als die beiden zusätzlichen Aufstiegs-Kandidaten. Die Hoffenheimer sind daheim gegen TuS Koblenz klarer Favorit und sind beim anstehenden Restprogramm (Offenbach/A, Fürth/H) noch für neun Punkte gut. Die heimstarken Freiburger werden Kickers Offenbach im Badischen vermutlich keine Chance lassen, müssen dann aber nach Mönchengladbach reisen.