Wir haben die Brennpunkte zur Partie zusammengefasst:
Aufreger der Partie: Nummer 1: Wer vor der Partie noch die Sonne in seinem frisch gewaschenen Cabriolet genießen wollte und mit dem Auto angereist war, hatte spätestens auf der Castroßer Straße schlechte Laune. Denn die Polizei machte rund eine Stunde vor Anpfiff viele Zufahrten dicht - Ausnahmezustand in Bochum, der HSV war zu Gast. Nummer 2: Strittige Szene in der 90. Minute: Nach einem Pantovic-Schuss prallt Rick van Drongelen der Ball an den Arm. Die VfL-Fans und Verantwortlichen tobten, Schiedsrichter Lasse Koslowski ließ weiterlaufen. Fehlpässe: Das Spiel selbst trieb dann auch die restlichen Zuschauer im Ruhrstadion zur Weißglut. Beide Mannschaften leisteten sich zum Teil eklatante Fehlpässe im Spielaufbau. Sowohl Bochum als auch der HSV hatten lediglich eine Passquote von 73-74 Prozent.
Gewinner des Spiels: Nummer 1: Kapitän Stefano Celozzi rutschte für den gesperrten Jan Gyamerah (Rote Karte) zum ersten Mal im Jahr 2019 in die Startformation und ließ den schnellen Bakery Jatta im ersten Durchgang überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Nummer 2: Stelios Kokovas. Der 17-Jährige feierte überraschend sein Startelfdebüt für den VfL. Seine Leistung: routiniert, abgeklärt und couragiert.
Verlierer des Spiels: Auch wenn die Begegnung torlos mit einem Unentschieden endete, muss sich der Aufstiegsaspirant Hamburger SV nach dieser Leistung als klarer Verlierer fühlen - das war viel zu wenig für die eigenen Ansprüche.
Pechvogel des Spiels: Khaled Narey, der schon nach gut vier Minuten nach einem guten Tempolauf nur den rechten Außenpfosten traf. Insgesamt hatte der HSV mit dem Kopfball von Berkay Özcan lediglich zwei klare Torgelegenheiten. Moral und Kampf: Der VfL konnte dem ausverkauften Ruhrstadion zwar keinen Sieg schenken, die eigenen Anhänger aber durch eine starke kämpferische Leistung für das bislang enttäuschende Jahr 2019 ein wenig entschädigen. Moral, Kampf und Einsatz hatte VfL-Trainer Robin Dutt vor dem Anpfiff gefordert - genau das zeigte seine Mannschaft.
Kommentare des Spiels via Twitter: Nummer 1: @GroteRuetze kommentierte treffend: „Von diesem Spiel bekommt man ja Sodbrennen.“ Nummer 2: @TheReal1ffs kommentierte aus VfL-Sicht: „Ein solider Auftritt. Hier ist etwas drin.“ Es wäre sogar mehr drin gewesen für die Bochumer.
Ausblick: Durch den einen Punkt bleibt der VfL im Mittelfeld der Tabelle stecken, ist weiterhin Neunter mit nunmehr 35 Zählern. Die gezeigte Leistung dürfte der Mannschaft jedoch Mut und Auftrieb für den Saisonendspurt geben, denn Leidenschaft, Kampf und Einsatz stimmten. Der HSV macht trotz des schlechten Auftritts einen weiteren kleinen Schritt in Richtung Aufstieg, weil die Konkurrenz gepatzt hat.
Autor: Christian Hoch
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