"Die Chance besteht weiterhin, deswegen hoffe ich auch weiter. Entscheidend ist, dass wir jetzt irgendwie in diesen Abstiegskampf eingreifen, indem wir endlich wieder Spiele gewinnen", sagte der 54-Jährige vor dem Heimspiel am Freitag gegen den 1. FC Kaiserslautern (18.30 Uhr/Sky) der Lausitzer Rundschau.
Die Lausitzer stehen nach 13 Ligaspielen ohne Sieg am Tabellenende und haben bereits acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Langfristig will der Präsident eine neue Führungsmannschaft im sportlichen Bereich etablieren, auch wenn Lepsch über Interimscoach Jörg Böhme sagt: "Wir schauen uns erst einmal an, wie die Mannschaft am Freitag auftritt. Jörg Böhme hat auf jeden Fall eine Chance."
Sollte Böhme, der am Montag den erfolglosen Stephan Schmidt als Chefcoach abgelöst hatte, seine Chance nicht nutzen, werde man Gespräche mit anderen Kandidaten suchen. Zudem soll ein neuer Sportdirektor her. Es gebe bereits Kandidaten. "Aber nur wenige, die zu uns passen und prädestiniert sind für diese umfassende Aufgabe. Deswegen lassen wir uns auch da genügend Zeit."
Lepsch sei auch nicht abgeneigt, ehemalige Cottbuser wie den früheren Trainer Bojan Prasnikar um Rat zu fragen. "Prasnikar spielt immer eine Rolle, weil man ihn jederzeit holen oder dessen Meinung einholen kann. Er kennt die Liga, sieht die Spiele, ist ein absoluter Fachmann. Aber vorerst wollen wir mit Böhme den nächsten Schritt machen", sagte Lepsch dem kicker. Ex-Coach Eduard Geyer indes habe ihm telefonisch mitgeteilt, dass er für einen Full-Time-Job derzeit nicht in Frage komme.
Lepsch selbst litt zuletzt darunter, dass er zur Zielscheibe der Kritik wurde. "Das meiste, was in der Anonymität des Internets geschrieben wird, versuche ich auszublenden. Aber es ist nicht lustig, wenn die Leute einem im Stadion sagen: 'Wir reißen dir den Kopf ab!'", sagte der Klub-Boss der Lausitzer Rundschau. Für den Fall des Abstiegs erklärte Lepsch: "Der sofortige Wiederaufstieg ist dann unser Ziel."