Doch vor dem Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr gegen Fortuna Düsseldorf) zieht Neururer im psychologischen Bereich alle Register.
So wird sich die Mannschaft erstmals vor einem Heimspiel am Samstagabend im Hotel treffen und die Nacht dort verbringen. Doch der VfL-Coach scheint noch andere Dinge ändern zu wollen. Zwar läuft dies bisher noch unter "top secret", doch es ist nicht auszuschließen, dass Neururer vor dem Spiel gegen den West-Rivalen auch noch weitere Reizpunkte setzt. Wie RevierSport am Freitagnachmittag erfuhr, werden die Bochumer am Sonntag erstmals die Trainerbank tauschen und sich dort niederlassen, wo sonst die Auswärtsteams sind. Gut möglich, dass der VfL wie zuletzt St. Pauli auch ganz in Weiß aufläuft.
Kapitän Andreas Luthe zeigt sich von solchen Dingen zwar unbeeindruckt, aber eins ist auch ihm klar: "Wir müssen etwas ändern und jetzt endlich mal ein Heimspiel gewinnen." Auf jeden Fall wird es dem Trainer gelingen, den Blick für die Aufgabe Düsseldorf damit zu schärfen. Zwei Teams, die man derzeit nicht nur tabellarisch auf Augenhöhe sehen kann. Sportvorstand Christian Hochstätter: "Das Erfolgserlebnis in Hamburg sollte uns das nötige Selbstvertrauen geben, aber zurücklehnen und ausruhen kommt für uns nicht in Frage. Mich interessiert nicht, was Düsseldorf macht, sondern ausschließlich, was wir am Sonntag machen."
Peter Madsen zu Gast im rewirpowerSTADION
Und dabei hat der VfL, der voraussichtlich mit der gleichen Startformation wie in Hamburg auflaufen wird, noch schnell ein prominentes Maskottchen für den Sonntag verpflichtet. In der Saison 2003/2004 führte der dänische Angreifer Peter Madsen den Verein mit 13 Treffern und fünf Vorlagen in den UEFA-Cup. Der Ex-Nationalspieler weilt derzeit mit einigen Kollegen vom dänischen Trainerlehrgang zu einer Studienreise in Deutschland, schaute in den letzten Tagen dem 1. FC Köln, Schalke 04 und dem VfL Bochum über die Schulter und Hochstätter lud Madsen mit seinen Kollegen am Sonntag zum Spiel gegen Düsseldorf ein.
Vielleicht ja ein gutes Omen, denn in der Spielzeit 2003/2004 gehörte der VfL auch dank Madsen zu den heimstärksten Teams der Liga mit elf Siegen, fünf Remis und nur einer einzigen Niederlage. Damals schickte der VfL den BVB mit 3:0 und den FC Bayern mit 1:0 nach Hause. Neururer: "Als Glücksbringer ist er bestens geeignet."