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Düsseldorf im Ausnahmezustand

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2. Liga: Düsseldorf im Ausnahmezustand
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Düsseldorf ist im rot-weißen Ausnahmezustand, keine Karnevalssitzung in der Narrenhochburg läuft derzeit ohne die Fortuna-Stadionhymne 95 olé.

"Die Stimmung in der Stadt ist riesig. Natürlich wissen wir, was die Fans von uns erwarten. Und ich hoffe, dass wir dieser Erwartungshaltung gerecht werden können und unser gemeinsames Ziel erreichen", sagte Fortuna Düsseldorfs Manager Wolf Werner kurz vor dem Wiederanpfiff in der 2. Fußball-Bundesliga dem Sport-Informations-Dienst (SID), fügte aber nachdenklich hinzu: "Es wird noch ein langer und steiniger Weg."

Und dieses gemeinsame Ziel heißt Aufstieg, Rückkehr in die erste Liga nach 15-jähriger Abstinenz. Für dieses Ziel arbeiten sie hart bei der Fortuna, die noch vor wenigen Jahren in den Niederungen der 3. Liga verharrte, ohne große Hoffnung auf ein Comeback in der Bundesliga. "Es ist unglaublich, was hier in den letzten Jahren passiert ist. Wir waren schon mal in der Oberliga, sind jetzt mit der Politik der kleinen Schritte langsam, aber sicher zurückgekommen und würden gerne den nächsten Schritt machen", berichtete Präsident Peter Frymuth, für den der erste Tabellenplatz nach 19 Spieltagen noch nicht viel bedeutet.

Frymuth stapelt weiter tief "Wir haben im Moment sicher die beste Position in der 2. Liga, und auch wir Verantwortlichen wollen aufsteigen. Aber da oben kämpfen fünf Klubs, darunter wir, um die ersten zwei Plätze. Und nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung sind das eben nur 40 Prozent", sagte Frymuth und stapelte damit vor dem ersten Punktspiel seiner Mannschaft 2012 am Samstag beim FC Ingolstadt (13.00 Uhr/Sky und Liga total!) ebenso tief wie sein Trainer Norbert Meier.

Der Coach, der Fortuna 2009 zurück in den bezahlten Fußball geführt hatte, meidet das Wort Aufstieg wie der Teufel das Weihwasser. "Wir sind auf einem guten Weg, denken aber weiter von Spiel zu Spiel", sagte der frühere Profi, der mit dieser Strategie bislang gut gefahren ist. Dass der SC Paderborn zum Jahresabschluss die imposante Heimserie der Düsseldorfer nach zuvor 27 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage beendet hatte, ist mittlerweile vergessen.

"Jede Serie geht einmal zu Ende" "Jede Serie geht einmal zu Ende, das wirft uns nicht um", sagte Werner, der seiner Mannschaft nicht zuletzt durch die Wintertransfers Adam Matuschyk (1. FC Köln) und Timo Furuholm (Inter Turku) für die noch ausstehenden 15 Saisonspiele gut gerüstet sieht. Der finnische Nationalstürmer Furuholm soll den Konkurrenzkampf im Angriff weiter beleben.

"Er ist eine echte Option, ein toller Stürmer", sagte selbst Fortuna-Torjäger Sascha Rösler über den neuen Konkurrenten. Der Routinier betrachtet Fortuna ebenfalls nicht als Topfavoriten. "Das ist und bleibt Eintracht Frankfurt", sagte der Stürmer, der bei der Wahl zum Tor des Jahres 2011 in der ARD-Sportschau Platz zwei hinter Schalkes Superstar Raúl belegt hatte. Und mit diesen lebenden Fußball-Legende könnte Rösler sogar noch einmal zusammenspielen, denn der Champions-League-Rekordspieler Raúl, der mit seiner Familie in der NRW-Hauptstadt wohnt, kann sich nach eigenen Angaben vorstellen, seine Karriere in Düsseldorf zu beenden.

"Ich wünsche Fortuna den Aufstieg", sagte der 34-Jährige, dessen Söhne bereits bei F95 spielen. Beim ersten Heimspiel der Düsseldorfer in diesem Jahr gegen Eintracht Frankfurt, das an einem Montag (13. Februar) stattfindet, wird Raúl wieder auf der Tribüne der wohl ausverkauften Düsseldorfer Arena die Daumen drücken.

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