Fast 30.000 Quadratmeter Club-Gelände, 14 Fußball-Plätze, eigene Fitness-Ebene, eigener Fernseh-Sender und ein Internat für die Fußball-Jugend: Manchester United, der Branchen-Riese aus England, setzt zweifellos Maßstäbe. Markus Neumayr hat sie kennengelernt.
Der Duisburger Neuzugang wurde drei Jahre lang bei ManU ausgebildet, hielt vor wenigen Wochen als Kapitän der Reserve-Mannschaft drei Pokale in den Himmel. "Wir sind unter anderem Meister der Nord-Liga geworden, haben das Endspiel gegen Tottenham Hotspur gewonnen", blickt der Blondschopf zurück. Jetzt versucht er sein Glück beim MSV Duisburg - allerdings nicht in der Zweitvertretung, sondern in der Profi-Truppe. Dabei kommt Neumayr keineswegs als totales Greenhorn. "Bei ManU zu spielen, das war für mich eine Riesen-Erfahrung, da lernst du Dinge für das Leben", sagt der 20-Jährige, "Manchester, das ist eine ganz andere Welt, kein Vergleich zu Deutschland." Warum der Wechsel nach Duisburg? Der Ex-Frankfurter: "Für mich bedeutet das die Riesen-Chance, regelmäßig zu spielen und zu zeigen, was ich drauf habe." Seine Vorzüge sieht das Talent in den Bereichen "Pass-Spiel, Spiel-Intelligenz und dem schnellen Denken." Gebunden ist Neumayr nicht an eine bestimmte Position. "Eigentlich kann ich im Mittelfeld alles spielen", erklärt er - und nennt damit ein weiteres Plus: Vielseitigkeit.
Markus Neumayr macht keinen Hehl daraus, dass er auch andere Alternativen hatte, von der Insel nach Deutschland zurückzukehren. "Es gab einige Möglichkeiten für mich", nickt er, "aber Trainer Rudi Bommer und Präsident Walter Hellmich haben sich sehr um mich bemüht. Sie sind ehrlich und seriös aufgetreten, haben mich absolut überzeugt, zum MSV zu kommen." Dass es für die Zebras nach dem Bundesliga-Abstieg um eine Menge geht und bei der Kader-Zusammenstellung kräftig geklotzt wurde, ist dem Allrounder durchaus bewusst. "Wir müssen aufsteigen, daran führt kein Weg vorbei." Druck ist da, doch wer in den vergangenen Monaten bei den Liga-Matches und Team-Sitzungen der ManU-Stars dabei war, der muss sich vor den Anforderungen der Zweiten Liga wohl kaum fürchten.