Torhüter Georg Koch von Zweitligist MSV Duisburg hat im Wett- und Manipulationsskandal die Vorreiterrolle auf Seiten der Spielern übernommen. Koch hatte am Sonntag bestätigt, dass ihm am letzten Spieltag der vergangenen Zweitliga-Saison 20.000 Euro geboten worden seien, um ein Punktspiel zu verschieben. Damals stand der Keeper noch bei Energie Cottbus unter Vertrag.
"Ich hoffe, meine Kollegen haben den Mut, das auch zu tun"
"Ich gehe davon aus, dass mehr Spieler solche Angebote bekommen haben. Ich bin eben der Erste, der an die Öffentlichkeit gegangen ist. Ich hoffe, meine Kollegen haben jetzt den Mut, das auch zu tun", sagte Koch im Interview mit der AZ.
Am vergangenen Donnerstag, seinem 33. Geburtstag, erhielt Koch, der 179 Bundesligapartien für den 1. FC Kaiserslautern, Arminia Bielefeld und Fortuna Düsseldorf bestritt, allerdings einen Drohanruf von der Wett-Mafia. "Pass bloß auf, was du sagst, sonst kannst du was erleben", soll der anonyme Anrufer gesagt haben.
Angst um Frau und Kinder
Nachdem der Anrufer sich ein weiteres Mal gemeldet hatte und seine Drohungen wiederholt hatte, fürchtet Koch nun um um das Wohl seiner Familie. "Es ist ein mulmiges Gefühl da, klar. Man guckt, wer vor dem Haus parkt. Die Angst um Frau und Kinder ist da, aber ich will mich nicht erpressen lassen", erklärte Koch.