Pavel Drsek sagt von sich selbst: "Ich bin ein schlechter Verlierer." Seit dem 1. Oktober musste Duisburgs Abwehr-Routinier diese deprimierende Gemütslage in Meisterschaftsspielen nicht mehr ertragen. Nach dem 4:2 gegen Dresden war er trotzdem nicht so recht glücklich: "Die beiden Gegentreffer waren schon Wermutstropfen. Daran müssen wir auf jeden Fall arbeiten. Das war zu viel. Sonntag in Saarbrücken muss hinten wieder die Null stehen."
MSV-Kapitän Dirk Lottner nahm die Drseks Worte zur Kenntnis. "Der Pavel", meinte "Lotte", "soll sich nicht so unter Druck setzen. Wir arbeiten hier zusammen nach hinten und nach vorne. Als Abwehrspieler soll er nicht enttäuscht sein, dass wir uns zwei eingefangen haben. Beim Stande von 4:1 ist das auf jeden Fall besser, als wenn es 1:1 steht. So viele Spiele, in denen wir mehrere Dinger kassieren, wird es im Saisonverlauf bestimmt nicht geben." Dirk Lottner streicht heraus: "Wir haben sofort nach der Winterpause gezeigt: Der MSV ist da, wir sind konzentriert, nicht nachlässig."
Trotzdem blieb den Verantwortlichen nicht verborgen, dass keineswegs alles rund lief. "Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, oft wollten die Jungs das Schwierige im Spiel versuchen. Hier und da fehlte ein bisschen, aber das kriegen wir hin. Wichtig war für uns, die Heimbilanz sauber zu halten und gut aus der Pause zu kommen, das ist gelungen", atmete Co-Trainer Heiko Scholz kräftig durch.