"Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen werden. Im übrigen erwarte ich genau dies auch von der Mannschaft!“ Es sprach der Vorstands-Vorsitzende des SC Rot-Weiß Oberhausen. Hermann Schulz hätte vor Wochen nicht damit gerechnet, bis zum 25. Mai um 16.45 Uhr warten zu müssen, bis die Klärung bezüglich der künftigen Spielklasse definitiv vorliegt. Schulz drei Tage vor dem Saisonfinale in Ahlen im RS-Interview.
Mit welchen Gefühlen haben Sie am Sonntag das Stadion nach der 0:2-Niederlage verlassen? Es war ein ungutes Gefühl aufgrund der Darbietung der Mannschaft. Sie liegt mental offenbar voll daneben, die Angst vor dem Versagen lähmte. Es wurde in den letzten Wochen viel zu sehr nach der Konkurrenz geschielt! Solche Aktionen wie der Besuch des MSV-Spiels gegen Reutlingen vor zwei Wochen halte ich aus diesem Grund auch für falsch!
Folglich werden Sie sich am Sonntag in Ahlen nicht über die Zwischenstände aus Braunschweig informieren. Nein! Wir können die Rettung aus eigener Kraft schaffen. Das fordere ich auch ohne Wenn und Aber von der sportlichen Abteilung ein! Wie Braunschweig spielt, braucht niemanden zu interessieren, wenn er seine Job ordentlich macht.
Drei Niederlagen aus vier Spielen nach der Beurlaubung von Trainer Aleksandar Ristic. Dessen Ablösung hat sportlich nichts bewirkt! Es gab die bekannte Sitzung mit Manager, Co-Trainern und Mannschaftskapitän. Nach diesem Gespräch konnte es aus meiner Sicht keine andere Entscheidung geben. Dazu stehe ich! Zu den konkreten Beweggründen möchte ich mich zu diesem Zeitpunkt nicht äußern. Wir haben in der ersten folgenden Partie beim KSC eine klare Steigerung mit fußballerischen Elementen erlebt. Das Ende mit dem unberechtigten Elfer in der 92. Minute hat den neuen Willen der Truppe regelrecht zusammen brechen lassen. Dass der Sieg gegen Duisburg sehr glücklich war, hat jeder gesehen.
Es hieß von Manager Klaus Hilpert zuletzt immer, er werde erst nach dem fest stehenden Klassenerhalt in Sachen Trainer und Spieler aktiv. Intern haben wir unsere Hausaufgaben natürlich längst gemacht. Wir hätte ja schlecht am Montag ein Fahne aus dem Fenster hängen können mit der Aufschrift: `Trainer gesucht`. Zwei Mann stehen nun zur Wahl, Vorstand und Manager werden sich am Wochenende entscheiden. Anfang nächster Woche werden wir ihn dann präsentieren.
Welche Kriterien waren zu erfüllen? Ein junger und dynamischer Trainer, deutschsprachig, der auch Erfahrungen als Spieler im oberen Bereich gesammelt hat. Das trifft auf beide Kandidaten zu.
Nächste Woche wird also viel zu tun sein? Klar! Wir werden nach Bekanntgabe unseres Trainers mit allen Spielern sprechen. Entweder zum Vertrags- oder zum Abschlussgespräch. Dazu müssen wir Verträge mit neuen Leuten machen. Eine Sommerpause gibt‘s nur für die Mannschaft.