"Selbstverständlich ist der Titel das Ziel. Ich will mit Schalke Meister werden", sagte der 55-Jährige, der seine Profis am Donnerstag zum Trainingsauftakt bittet, der Bild am Sonntag.
Magath will den Verein umstrukturieren
Einen Zeitrahmen setzt sich Magath für sein Vorhaben nicht. Zunächst einmal müsse sich der Verein neu orientieren, sagte der Meister-Trainer des VfL Wolfsburg, der Verein müsse umstrukturiert werden: "Ich weiß nicht, wie lange das dauert. Darum habe ich für vier Jahre unterschrieben."
Dass währenddessen der Druck im Schalker Umfeld zu groß werden könnte, glaubt er nicht: "Was andere für Erwartungen haben, ist mir egal. Den Druck mache ich mir schon selbst. Ich will immer Meister werden. Dafür setze ich alles ein, was ich habe. Ich habe gesagt, dass ich den Weg an die Spitze kenne. Wenn Spieler, Zuschauer und das Umfeld mitziehen, werden wir ihn auch gehen."
Wenig Bewegung im Kader, aber Neuer bleibt
Intensive Aktivitäten auf dem Transfermarkt schloss Magath aus. Er habe es immer so gehalten, dass er zunächst mit den Spielern arbeite, die da sind: "Dann wird man sehen, wer wirklich mitzieht und hundert Prozent für den Erfolg gibt. Dem ist alles andere unterzuordnen."
Felix Magath will Schalke wieder nach oben führen (Foto: firo).
In diesem Zusammenhang schloss er erneut einen Transfer von Torwart Manuel Neuer zum deutschen Rekordmeister Bayern München aus. "Das war für mich nie ein Thema. Wir wollen selbst nach oben - und Neuer ist der beste Torwart Deutschlands."
Rüffel für Jones und Kuranyi
An den Ex-Nationalspielern Kevin Kuranyi und Jermaine Jones übte er dagegen vorsichtige Kritik. "Kevin ist ein Top-Stürmer. Aber wie Jones hat er seine Chancen auf die Nationalmannschaft durch unbedachte Aktionen minimiert. Beide müssen akzeptieren, wenn der Bundestrainer sie nicht aufstellt. Da darf man nicht gleich beleidigt sein. Darüber werden wir sprechen", sagte Magath.
Der Europameister von 1980 schloss nicht aus, dass Schalke seine letzte Trainerstation sein könnte. Er sei "auf vier sehr schwierige Jahre eingestellt, die viel Kraft kosten werden". Ein späteres Engagement als Bundestrainer kommt für ihn dagegen nicht infrage. Er wolle jeden Tag auf dem Trainingsplatz stehen, nicht alle paar Wochen: "Nur das reizt mich. Das ist mein Leben."