Wegen des Verdachts der Manipulation will der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes zwei Partien der 2. Bundesliga und drei Begegnungen der Regionalliga Nord genauer untersuchen. Dies gab der Geschäftsführende DFB-Präsident, Dr. Theo Zwanziger, auf einer Pressekonferenz am Montag in Frankfurt/Main bekannt.
Am Samstag war gegen den Berliner Schiedrichter Robert Hoyzer ein Manipulationsverdacht erhoben worden, weil er auf das DFB-Pokalspiel SC Paderborn - Hamburger (4:2), das unter seiner Leitung stand und bei dem er einige umstrittene Entscheidungen fällte, Wetten platziert hatte.
Manuel Gräfe leitete das Spiel Essen gegen Köln
Die weiteren Begegnungen, die nun genauer untersucht werden, sind die Zweitligaspiele Rot-Weiß Essen-1. FC Köln (2:2), LR Ahlen-Wacker Burghausen (1:0) sowie die Regionalligapartien SC Paderborn-Chemnitzer FC (0:0), Eintracht Braunschweig-FC St. Pauli (1:0) und Wuppertaler SV-Werder Bremen (A/1:0)). Das Zweitligaspiel RWE-Köln stand allerdings nicht unter der Leitung von Hoyzer, sondern des Berliners Manuel Gräfe. Dennoch hätten sich Verdachtsmomente ergeben, dass Hoyzer eine Manipulation auch dieser Partie versucht habe.
Der DFB machte klar, dass es im DFB-Pokal und bei Partien bereits beendeter Meisterschafts-Saisons zu keinen Spielwiederholungen kommen könne. Bei Zweitliga- und Regionallspielen dieser Saison sei dies allerdings möglich, sofern Manipulationen bewiesen werden könnten.
DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder kündigte die Bildung einer Kommission bestehend aus Mitgliedern des Präsidiums, des Schiedsrichter-Ausschusses und der verschiedenen Wettorganisationen an. Dieser Ausschuss soll über die Möglichkeit eines Wettverbots für Spieler, Trainer, Funktionäre und Schiedsrichter beratschlagen.