Der SC Freiburg hat seine Mini-Krise beendet und sich in der Bundesliga für die Pokalpleite unter der Woche rehabilitiert. Drei Tage nach dem peinlichen Aus im DFB-Pokal beim Zweitligisten VfB Lübeck setzten sich die Breisgauer am 15. Spieltag mit 4:2 (3:2) gegen den VfL Bochum durch und feierten nach zuletzt zwei Pflichtspielniederlagen wieder einen Sieg. Roda Antar (3., 11., 79.) und Wilfried Sanou (22.) erzielten die Tore für den Aufsteiger, Vahid Hashemian (13.) und Peter Madsen (24.) trafen für den VfL.
Die 24.500 Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Dreisamstadion sahen eine Anfangsphase, in der sich die Ereignisse überschlugen. Zunächst ging der SC, dem die Ausfälle der Leistungsträger Slatan Bajramovic, Soumaila Coulibaly und Lewan Zkitischwili nicht anzumerken waren, durch zwei Treffer des Libanesen Antar in Führung. Beiden Toren ging jeweils eine herrliche Kombination der Gastgeber über mehrere Stationen voraus.
Der 23 Jahre alte Antar dürfte das Spiel nicht so schnell vergessen, da er in seiner ersten Bundesligapartie für die Freiburger gleich die ersten zwei Treffer erzielte. Nur zwei Minuten nach dem 2:0 schlugen die Bochumer zurück: Der Iraner Hashemian erzielte mit seinem neunten Saisontor den Anschlusstreffer. In der von beiden Seiten extrem offensiv geführten Begegnung dauerte es nur wenige Minuten, bis die nächsten Tore fielen. Zunächst traf der erst 19 Jahre alte Sanou für die Breisgauer, dann erzielte der Däne Madsen seinen siebten Saisontreffer für den VfL.
Erst Mitte der ersten Hälfte beruhigte sich das Spiel, und beide Teams versuchten in erster Linie, keine weiteren Gegentore zu kassieren. Dennoch hatten die schwachen Defensivreihen für die torreichste erste Halbzeit der laufenden Saison gesorgt. Kurz vor der Pause mussten die Bochumer den Ausfall von Abwehrchef Raymond Kalla verkraften, der verletzt ausgewechselt werden musste (41.).
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie mit zunehmender Spieldauer. Nach dem Offensivschwung der ersten Hälfte probierten es die Teams vorwiegend mit einem kontrollierten Spielaufbau, der die Abwehrreihen allerdings vor keine großen Probleme stellte. Die große Möglichkeit zur Vorentscheidung für den SC vergab Alexander Iaschwili (59.). Den Schlusspunkt setzte dann Matchwinner Antar mit seinem dritten Tor elf Minuten vor dem Ende.