Felix Magath lässt den VfB Stuttgart noch ein bisschen zappeln und wird bis zum Wochenende über seine sportliche Zukunft entscheiden. Der 49 Jahre alte Trainer erbat sich die Bedenkzeit, nachdem ihm der Aufsichtsrat des Vize-Meisters am Donnerstag nach einer fünfstündigen Sitzung ein neues Vertragsangebot unterbreitet hatte.
"Es handelt sich um ein Angebot zu materiell deutlich verbesserten Konditionen", betonte Aufsichtsrats-Chef Dieter Hundt und erklärte: "Es ist eine Anerkennung seiner bisherigen Arbeit als Trainer und Teammanager des VfB Stuttgart."
Magath entscheidet am Samstag
Magath will seine Entscheidung bis Samstag bekanntgeben, da er am Wochenende in einen mehrwöchigen Karibikurlaub fliegt. Hundt ist aber zuversichtlich, dass der Ex-Nationalspieler das neue Angebot unterzeichnen wird. "Ich habe Grund zur Annahme, dass Magaths Vorstellungen erfüllt sind", meinte der Aufsichtsrats-Boss.
Magath hatte zuletzt immer wieder seinen Unmut über die eingeschränkten wirtschaftlichen Möglichkeiten des VfB geäußert und war darüber hinaus von Schalkes Manager Rudi Assauer als neuer Trainer der "Königsblauen" ins Gespräch gebracht worden. Allerdings will der Aufsichtsrat Magath finanzielle Mittel "in erheblichem Umfang" (Hundt) zur Verfügung stellen, damit die Wünsche des Coaches nach Neuverpflichtungen erfüllt werden können. "Wir gehen dabei bis an unsere Schmerzgrenze", bekannte Hundt, der vom Präsidium um Manfred Haas unterstützt wird. Allerdings werde der VfB seine Lizenz nicht gefährden.
Stuttgart will Magath auf jeden Fall bis 2004
Hundt machte aber auch deutlich, dass Stuttgart auf die Einhaltung von Magaths bis 2004 laufenden Vertrags pochen werde, falls der Coach das neue Angebot ablehnt. "Dann gilt eben der alte Kontrakt", betonte Hundt. Falls ein Klub Magath aus dem Vertrag herauskaufen wolle, müsse man allerdings darüber nachdenken, so Hundt weiter.