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Aufbruchstimmung rund um den Gladbacher Bökelberg

Aufbruchstimmung rund um den Gladbacher Bökelberg

Nach dem Klassenerhalt und einem Nettogewinn von rund 3,5 Millionen Euro blickt man bei Borussia Mönchengladbach hoffnungsvoll in die Zukunft. Die Borussen wollen sich nun "punktuell verstärken".

Bei Borussia Mönchengladbach herrscht nach dem Happy-End vom Wochenende allgemeine Aufbruchstimmung. Der Großteil der Bundesliga jammert, viele Klubs schreiben rote Zahlen - aber nicht die Gladbacher. Die Jahreshauptversammlung der Borussia in der Kaiser-Friedrich-Halle gestaltete sich zur einzigen Jubelfeier. Nicht nur, dass zwei Tage zuvor der Klassenerhalt sichergestellt wurde. Auch die beeindruckenden Bilanzen, die Vizepräsident Rolf Königs vorlegte, erinnerten stark an die "goldenen Zeiten" unter Helmut Grashoff.

Nettogewinn von 3,5 Millionen Euro

Einen Nettogewinn von 3,5 Millionen Euro erwirtschaftete Gladbach im Jahr 2002 - und das bei rückläufigen TV-Einnahmen. "Die Zeit der Konsolidierung ist vorbei", verkündete Königs stolz. 17 Millionen Euro Schulden hat der fünfmalige deutsche Meister in den letzten Jahren unter Präsident Adalbert Jordan abgebaut. Kein Wunder, dass rund um den ehrwürdigen Bökelberg nun Aufbruchstimmung herrscht.

Denn durch das neue Stadion im Nordpark - Fertigstellung zu Beginn der Saison 2004/05 - werden weitere Millionen in die Borussia-Kassen fließen. Der Hauptsponsor (Brau und Brunnen) zahlt für die Getränkelieferung in der neuen Arena 20 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren. Hinzu werden weitere Einnahmen kommen, beispielsweise durch den Verkauf des Stadion-Namens.

Mit der Arena, die bis zu 60.350 Zuschauern Platz bieten soll, wird der Verkauf von 30.000 Dauerkarten angepeilt. Die Beliebtheit des Vereins ist weiterhin ungebrochen, bereits 14.133 Mitglieder zählt der Traditionsklub.

Einstelliger Tabellenplatz ist das Ziel

Und sportlich soll in Gladbach der Abstiegskampf auch der Vergangenheit angehören. Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz, und dafür soll Geld in die Mannschaft fließen. "Wir werden intelligent investieren. Das Geld, das wir erwirtschaften, stecken wir in die Mannschaft", meinte Königs. So darf Sportdirektor Christian Hochstätter erstmals seit Jahren Ausschau nach echten Verstärkungen statt Ergänzungsspielern halten.

"Fünkchen Hoffnung" im Fall Forssell

"Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie die Klasse halten kann. Nun wollen wir uns punktuell verstärken", sagte Hochstätter. Gesucht werden insbesondere Verstärkungen für Mittelfeld und Abwehr. Aber auch im Sturm besteht unter Umständen Handlungsbedarf. Der ausgeliehene Stürmerstar Mikael Forssell (7 Tore in 16 Spielen) wird wohl wieder zu Chelsea London zurückkehren, wenngleich Hochstätter noch "ein Fünkchen Hoffnung hat".

Auch mit dem Hamburger SV stehen im Fall Marcel Ketelaer noch zähe Verhandlungen an. Trotz des "neuen Reichtums", will die Borussia die festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 1,25 Millionen Euro für das Gladbacher Eigengewächs nicht bezahlen. Verpflichtet wurden bislang der südafrikanische Nationalspieler Bradley Carnell vom VfB Stuttgart als Ersatz für den suspendierten "Rebellen" Markus Münch sowie die Nachwuchshoffnung Oliver Kirch vom Regionalligisten SC Verl.

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