In der angelaufenden Woche werden sich Dortmunds Mannschaft, Trainer und Vorstand zusammen setzen, um die verkorste Bundesliga-Saison aufzuarbeiten. Anschließend ist dann die Führungsetage gefragt, daraus ihre entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Und wenn man sich selbst nichts vormachen will, an den Realitäten nicht vorbeischaut, dann sollte es den Herren klar sein, ohne Verstärkungen wird es in der nächsten Spielzeit kaum aufwärts gehen.
Im Gespräch bei den Schwarz-Gelben, die alle Spekulationen aber dementieren, sind durchaus hochkarätige Alternativen. Allen voran Mikael Forsell, der wesentlichen Anteil am Klassenerhalt der Mönchengladbacher Namensvetterin hatte. Für den Finnen, dessen Transferrechte weiterhin bei Chelsea London liegen, spricht vor allem seine Vielseitigkeit. Er kann sowohl Treffer vorbereiten, Lücken in die gegnerische Deckung reißen, als auch als eiskalter Vollstrecker in Erscheinung treten. Außerdem verfügt das Sprachgenie über gute Deutschkenntnisse, so dass seine Integration in dieser Hinsicht nichts im Wege steht. Ebenfalls gehandelt wird der Name Majeta Kezmann. Der Goalgetter vom PSV Eindhoven schoss seinen niederländischen Club nahezu im Alleingang zum greifen nahen Titel, verfügt gleichzeitig über genug internationale Erfahrung. Nicht zum ersten Mal stellt sich die Frage, was wird aus Marcio Amoroso? Dessen Demontage durch Sammer fand auch gestern wieder seine Fortsetzung. So musste der letztjährige Bundesliga-Torschützenkönig 76 Minuten auf der Bank schmoren. Und wenn der Brasilianer nicht gegen das Schlusslicht der Liga von Anfang an ran darf, wann dann? Eher lapidar war Sammers Antwort auf die Frage, ob Amoroso überhaupt und wenn in einer besseren Verfassung auflaufen werde: "Davon gehe ich aus." RevierSport bleibt dabei, sobald sich ein Interessent findet, der nur annähernd eine vernünftige Ablösesumme auf den Tisch blättert, ist die Ehe zwischen dem Zuckerhut-Zauberer und dem BVB sofort geschieden. Vielleicht erinnert sich ja sein Ex-Club Udine, dem er im Laufe der Woche einen Besuch abstattete, an seine Qualitäten.
Hintergrund: Der gesamte Hausrat des Stürmers ist bereits wieder jenseits der Alpen. Er selbst äußerte sich vielsagend: "Ich kann nicht verstehen, wie ein Spieler, der in der letzten Saison 18 Tore markiert hat, nur jeweils 15 Minuten ran darf. Mal sehen, wo ich nächste Saison spiele."
Auch in der Defensive wird ein Ausländer gehandelt. Philippe Mexes vom AJ Auxerre, gerade 21-Jahre jung und bereits Nationalspieler beim Ex-Weltmeister, wäre nicht nur eine Verstärkung, sondern auch eine Investition für die Zukunft.