Nach vier Bundesliga-Pleiten in Folge und dem verpassten Einzug in den UEFA-Cup fordert Torhüter Frank Rost Konsequenzen beim FC Schalke 04: "Jeder muss den Egoismus ablegen und sich mehr in die Gemeinschaft einbringen. Die Leute, die da nicht mitziehen - von denen muss man sich trennen"', erklärte er im kicker-Interview.
Forderung nach starkem Trainer
Der 29-Jährige, vor Saisonbeginn für 6,25 Millionen Euro von Werder Bremen zu den Königsblauen transferiert, fordert für die neue Saison mit Nachdruck einen "starken Trainer": "Das ist die wichtigste Position im Verein. Dann bist du viele Probleme los. Huub Stevens hat hier diktiert wie der Hase läuft, da herrschte Disziplin, ohne Disziplin geht es nicht."
Die fehlende Disziplin prangerte der Keeper bei den S04-Spielern in aller Form an: "Bei uns wurden in dieser Saison tausendfach Regeln gebrochen. Aber das wurde nicht konsequent geahndet. Dann kann ich es gleich lassen. So spielen wir auch. Wir brauchen wieder einen Trainer, der das vorlebt, und der besessen ist, etwas zu erreichen."
Verteidigung für Assauer
Rost verteidigt indes Manager Rudi Assauer, der nach den jüngsten Misserfolgen kritisiert worden ist: "Bei einem Verein von der Größe Schalke kehrt nie Ruhe ein. Aber der Manager hat das im Griff. Man darf nicht vergessen: Was Assauer geschaffen hat, ist einmalig. Es lohnt sich, diesen Traum zu vollenden, auch wenn man Steine in den Weg gelegt kriegt."
Das Fazit der verkorksten Saison zieht der Ex-Bremer so: "Viele dachten, nach zwei Pokalsiegen wachsen hier die Bäume von alleine in den Himmel. Aber das ist nicht so. Das war vielleicht der größte Fehler. Der Riese Schalke schläft noch. Aber wehe, wenn er erwacht."