Neun Spiele, ein Punkt und 9:29 Tore: Die Bilanz des VfL Bochum in der 1. Bundesliga liest sich desaströs. Die Gegentreffer 23 bis 29 kassierten die Bochumer bei der 2:7-Demontage bei Eintracht Frankfurt.
Markus Feldhoff, Interimscoach des VfL Bochum, fand nach dem erlösenden Schlusspfiff deutliche Worte: "Wir sind alle extrem enttäuscht und müssen das Spiel erstmal sacken lassen. Ich kann mich nur bei jedem Fan des VfL Bochum entschuldigen, was wir heute angeboten haben. Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass wir einen Leistungsnachweis erbringen wollen und zeigen, dass wir konkurrenzfähig sind. Davon sind wir meilenweit entfernt."
Feldhoff, einst Stürmer und 158-maliger Bundesligaspieler, stellte sich selbst auch kein gutes Zeugnis aus und gab ehrlich zu: "Ich persönlich muss anerkennen, dass alle Maßnahmen, die ich in den letzten zwei Wochen ergriffen habe, nicht gefruchtet haben. Das tut mir leid, dass ich den Jungs nicht mehr an die Hand geben konnte, damit wir stabiler sind und Rückschläge verkraften können. Dass wir so einbrechen, da muss ich bei mir anfangen und da übernehme ich die Verantwortung für."
Derweil war der Ex-Bochumer auf der Trainerbank der Eintracht natürlich sehr zufrieden. Frankfurts Trainer Dino Toppmöller fasste zusammen: "Das war ein fantastisches Spiel meiner Mannschaft und der krönende Abschluss einer tollen Woche. Nach dem Kraftakt am Mittwoch im Pokal dann heute gegen den VfL Bochum zu spielen, ist für den Kopf nicht einfach. Der VfL steht unten in der Tabelle, wodurch die Erwartungshaltung an uns eine andere ist. Wir haben gesagt, wir schalten den Kopf aus, es gibt keine Müdigkeit und wir wollten einfach weiter machen. Man hat von der ersten Minute an gesehen, dass die Jungs nicht nur Bock hatten auf Fußball, sondern auch gierig waren auf Zweikämpfe und ein gutes Gegenpressing. Das war auch die Ansage in der Halbzeit, dass dranbleiben wollen, weitermachen und aktiv bleiben. Vor dieser Leistung kann ich nur den Hut ziehen und das macht mich stolz."